Haarlemer
Schule
17. Jahrhunderts.
des
439
(Nr. 231); im Museum zu G otha die Auffahrt Ludwigs XIV. auf dem
Pont neuf, und eine Schlachtszene aus dem Türkenkriege (Nr. 145
und 146); im Schlosse zu Aschaffenburg eine Schweinsjagd
(Nr. 79); im Stadtmuseum zu Königsberg ein Reitergefecht
(Nr. 88); in der Nostizschen Galerie zu Prag Räuber von Reitern
angegriffen (Nr. 224); in der Kunstsammlung zu Basel ein Räuber-
üherfall (Nr. 143); in der Sammlung zu Lützschena eine Reiter-
schlacht (Nr. 184); im Germanischen Museum zu Nürnberg eine
rastende Jagdgesellschaft (Nr. 345). Oomclis Dusart, geboren zu
Haarlem 1660, gestorben daselbst 1704, Schüler des Adr. van Ostade,
thätig zu Haarlem, malte in der Art seines Meisters und stellte
gewöhnlich Kirmessen, ländliche Feste und Wirtshauszenen dar.
Seine Farbe ist klar, kräftig und warm, die Erfindung oft voll
Humor. Die Dresdener Galerie hat von ihm kegelspielende
Bauern, Rauchende, Zechende und Tanzende, in der Mitte ein
Geiger; und eine Bauernrauferei, an der Frauen sich beteiligen
(Nr. 1536 und 1537); in der kaiserlichen Galerie zu Wien Bauern
vor dem Wirtshause versammelt, eines der schönsten Bilder des
Meisters (Nr. 788); im Museum zu Hannover das Brustbild eines
lllannes (Nr. 123); im Rudoliinum zu Prag ein Dudelsackpfeifer
vor einem Hause, von Kindern umgeben; und der Leiermann hinter
einem Tisch stehend (Nr. 194 und 195); in der Czerninschen
Galerie zu Wien eine Bauerngruppe vor einem Hause (Nr. 82);
in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim ein Mann und
eine Frau in der Küche, in der sich Geräte, eine Katze und ein
toter Truthahn befinden; und eine Stube mit mehreren Figuren
(Nr. 223 und 224); im Städelscheu Institut zu Frankfurt a. M.
trinkende Bauern und ein Leiermann vor einer Dorfschenke (Nr.
233); im Museum zu Gotha ein junger Klarinettbläser, hinter ihm
am Feuer ein rauchender Mann und eine Frau mit dem Bierglase
(Nr. 120); in der Sammlung des Kunstvereins zu Bremen ein
Quacksalber auf einem Dorfjahrmarkt, hinter ihm der Harlekin, vor
ihm eine Volksmenge (Nr. in der Kunsthalle zu Hamburg:
eine Bauernfamilie vor der Hausthür, und Bauern vor dem Kamin,
Seitenstücke; und ein Quacksallzer von Zuschauern umgeben (Nr.
49-51); in der Kunstsammlung zu Basel eine Szene vor einer
Schenke (Nr. 139); in der Sammlung zu Lützschena rauchende
und spielende Bauern in der Schenke (Nr. 57); und eine hollän-
dische Wirtsstube mit zechenden Bauern, in Wasserfarben (Nr. 236);
im Museum zu Leipzig das Innere einer Schenke, mit rauchenden,
spielenden und trinkenden Bauern; und ein Bauerntanz in der
Tenne (Nr. 327 und 618). Die idealisierenden Hirtenbilder, welche
an die Weise Lorrains anknüpfen, nur dass bei denselben die
Staifage zur Hauptsache wird, vertritt in der Haarlemer Schule