Schule
Haarlemer
17. Jahrhunderts.
des
437
im Schlosse zu Aschaffenburg Herodias mit dem Haupte
Johannes des Täufers (Nr. 234); in der Kunsthalle zu Karlsruhe
die Taufe des Mohrenkämmerers durch den Apostel Philippus
(Nr. 772). Von Dirck Maas, geboren zu Haarlem 1656, gestorben
daselbst 1715, Schüler von Mommers, Nic. Berchem und J. van
Huchtenburg, hat die Galerie in Augsburg ein Feldlager vor
einer mit Wasser umgebenen Festung, vorn einige Reiter, Bettler
u. s. w. (Nr. 583); in der Kunsthalle zu Hamburg eine ruhende
Jagdgesellschaft (Nr. 94). Von Flredcrik Vroom, Sohn des Marine-
malers H. C. Vroom, besitzt das Museum in Darmstadt ein
Selbstbildnis des Künstlers, als Brustbild mit Händen (Nr. 433).
Gillis Rombouts, wird 1663 in Haarlem erwähnt, er bildet sich im
Anschluss an Jakob van Ruijsdael aus und ist thätig zu Haarlem.
Von ihm befindet sich in der Galerie zu Dresden ein Dorfmarkt
vor der Windmühle mit reicher Staffage (Nr. 1510); im Museum
zu Braunschweig eine Waldlandschaft (Nr. 387); im Museum
zu Leipzig: ein Hügel mit Fahrweg, am Rande eines Flusses mit
Staifage; eine Waldlichtung mit einer Furt, durch welche eine
Frau zu Pferde reitet u. s. w.; und eine Hütte am Wege (Nr. 503,
502 und 642); im Museum zu Gotha eine Hütte am Waldesrande,
vor welcher ein belebter Fahrweg vorüberführt; und ein breiter
Waldweg zwischen hohen Bäumen, von Wanderern belebt (Nr. 122
und 123); ihm zugeschrieben, aber zweifelhaft, ist eine Winter-
landschaft mit belebter Eisflüche in der Kunsthalle zu Hamburg
(Nr. 146); in der Kunstsammlung zu Basel eine Jan van Rom-
bouts bezeichnete, aber wohl Gillis van Rombouts zuzuschreibende
Waldlandschaft mit einem Herrn und einer Dame zu Pferde (Nr.
144). Von Egbert van Heemskerk d. Älteren, geboren zu Haarlem
1610, lebte noch 1680, der Bauerngesellschaften in der Weise des
älteren Teniers und Brouwers malte, hat die Galerie in Augs-
burg eine lustige Bauerngesellschaft in der Schenke, vorn ein
Bauer und seine Frau an der Wiege ihres Kindes u. siw. (Nr. 588)-
Egbcrt van Hcermskerk d. Jüng, geboren zu Haarlem etwa 1645,
gestorben in London 1704, Schüler des P. de Grebber in Haarlem,
ebenfalls Nachahmer des Teniers und des Brouwer, malte Bauern-
bilder. In der Galerie zu Dresden von ihm zwei Krieger in der
Bauernschenke, von zuhörenden Bauern umgeben; und rauchende
und trinkende Bauern in der Schenke (Nr. 1525 und 1526); im
Museum zu Kassel die Höhle der Hexe, aus deren Kopf
Schlangengezücht emporwächst, im Zauberkreis ein junger Hirt,
der in der Hand ein Papier mit dem Brustbild einer Frauensperson
halt, umher Spukgestalten (Nr. 258); im Museum zu Hannover:
fünf Bauern um einen Tisch sitzend, auf dem ein Schinken steht;
vier Burschen kartenspielend in einer Schenke, oben Schaut ein