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Holland.
landschaft, ein Kanal bei der Stadt von Schlittschuhlaufern und
Schlitten belebt; und in der Art des Meisters eine holländische
Flusslandschaft (Nr. 335 und 636); in der Galerie zu Oldenburg
von ihm zwei Winterlandschaften, jede mit Schlittschuhläufern be-
lebt (Nr. 257 und 258); im Museum zu Stuttgart eine Land-
schaft mit einer Dorfschenke (Nr. 171); und eine Waldlandschaft,
in der zwei Reiter einen Hirsch verfolgen (Nr. 204). Von Jacob
de Wet, thätig um 1636 bis 1671 zu Haarlem, angeblich einem
Schüler Rembrandts, hat das Museum in Kassel Christi Gebet
am Olberge, von oben ein Engel herabschwehend (Nr. 232); im
Museum zu Hannover, in seiner Art, die Rückkehr des verlorenen
Sohnes (Nr. 597); im Ferdinandeum zu Innsbruck die Seepredigt
(Nr. 601); im Museum zu Schwerin eine Kreuztragung, Christus
ist unter der Last des Kreuzes nieder-gesunken, vor ihm kniet
die heilige Veronika und hält ihm ihr Tuch entgegen, am Himmel
dunkle Wolken, welche von rechts her scharf beleuchtet sind (Nr.
1118). In der grossherzoglichen Galerie zu Oldenburg von
Jacob de Wet ein Springbrunnen in einem Parke, an dem ein
Jüngling einer Dame zu Pferde in einer Muschel Wasser reicht,
die Landschaft vielleicht von H. Verboom (Nr. 206). Oornelis
Holstetjn, gestorben zu Amsterdam etwa 1658, thätig zu Haarlem
und Amsterdam, ist im Museum zu Kassel durch eine Badestube,
in der nackte Männer und Frauen teils mit Baden, teils mit An-
kleiden beschäftigt sind, vertreten (Nr. 256); im Museum zu Han-
nover von ihm ein Reigentanz von vier nackten Knaben in abend-
licher Landschaft; und vier nackte Knaben einen fünften tragend,
am Eingang eines Gehölzes, Gegenstück zum vorigen (Nr. 198 und
199). Von A. Dusart, im 17. Jahrhundert thätig, hat das Museum
in Braunschweig eine Bauerngesellschaft (Nr. 334-). Nicolaus
Rosendal, geboren zu Enkhuizen 1636, ging nach Italien und soll
nach seiner Rückkehr nicht nur historische Gemälde, sondern
auch landschaftliche Zeichnungen im Charakter Ruijsdaelscher
Werke geschaffen haben; er starb 1686. Von ihm hat das Museum
in Köln die falsch angeklagte Susanne. vor den Richtern, links
unten ihre Kinder, im Mittelgrunde ihre Verwandten, neben ihr
einer der falschen Ankläger und ein sie verteidigendes Weib; und
das Bildnis eines Mannes (Nr. 670 und 670a). Pieter Lastmann,
zwischen 1562 und 1581 zu Haarlem geboren, gestorben daselbst
1648 oder 1649, vermutlich Schüler des Gerrit Pieters, war studien-
halber in Rom. Im Braunschweiger Museum von ihm David
im Tempel; der Bethlehemitische Kindermord; und Odysseus und
Nausikaa (Nr. 208-210); in der Galerie zu Augsburg Odysseus
und N ausikaa (Nr. 143); in der grossherzoglichen Galerie zu Mann-
heim die Taufe eines Mohren, dabei grosses Gefolge (Nr. 174),;