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Holland.
2l1a); im Museum zu Leipzig Bauern und Kinder vor der
Schenke, im Hintergrund ein Geiger (Nr. 635); im Stadtmuseum
zu Königsberg ein junges Mädchen mit der Pfeife und ein Mann,
der ihr ein Glas anbietet (Nr. 76). Job Adriaensz Berckhezljde,
geboren 1630 zu Haarlem, gestorben daselbst 1693, Schüler des
Frans Hals und des Jacüb de Wet, ist zu Haarlem und vielleicht
auch in Heidelberg thätig. In der Dresdener Galerie von ihm
das Innere der grossen Kirche in Haarlem, in der gepredigt wird
(Nr. 1511); im Museum zu Schwerin Christus segnet die Kinder:
der Heiland sitzt in einer romanischen Kirche im Glorienschein
und lässt die Kinder zu sich kommen, hinter der Gruppe stehen
im Halbkreis alte Männer; und ein Mann beim Frühstück in
einem etwas dunklen Raume sitzend (Nr. 60 und 61); im Museum
zu Kassel die Hütte am Stadtthor, vor welcher eine Frau einem
Manne Gemüse verkauft u. s. w. (Nr. 257); im Museum zu Leipzig
von Job und Gerrit Berckheijde die Hirschjagd des Kurfürsten
von der Pfalz in einem Waldgrunde bei Heidelberg (Nr. 300);
im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. die Börse zu Amster-
dam (Nr. 278). Von Jan de Bray, einem Schüler des Frans
Hals, geboren zu Haarlem, gestorben daselbst 1697, hat das Mu-
seum in Braunschweig David mit der Harfe in Begleitung von
Priestern und Leviten (Nr. 286); das Museum in Gotha besitzt
eine Kopie nach ihm „L0f van den Pekelheringh", ein Gedicht
zwischen Heringen, Zwiebeln, Bier, Brot und Käse (Nr. 144); in
der Sammlung zu Lützschena von ihm Sarah führt dem Abra-
ham die Hagar zu (Nr. 268). Das Original von dem „L0f van
den Pekelheringh" befindet sich in der Galerie zu Dresden
(Nr. 1406); im Germanischen Museum zu Nürnberg wird das
Familienbildnis des Künstlers als Antonius und Kleopatra bewahrt,
letztere umgeben von ihren sieben Kindern, einem Diener, einem
Mohren und einem Hellebardier (Nr. 328). Hendrilc Hcerschop,
geboren 1620 oder 162! zu Haarlem, 1672 noch thatig, Schüler
des Willem Klaasz Heda zu Haarlem, in der Werkstatt Rem-
brandts weiter ausgebildet, thätig zu Haarlem und in Amsterdam,
ist in der Dresdener Galerie durch einen Alchimisten, an der
Flasche riechend, vertreten (Nr. 1490); im Museum zu Berlin
durch den Mohrenkönig, als lebensgrosses Brustbild (Nr. 825); im
Museum zu Schwerin von ihm ein Architekturmaler in seinem
Atelier (Nr. 472); im Museum zu Kassel ein Soldat und eine
Dirne beim Kartenspiel am Tisch sitzend, neben ihr noch zwei
Männer (Nr. 240). Richard Bralcenburg, geboren zu Haarlem
1650, gestorben daselbst 1702, soll ein Schüler des Adr v. Ostade
gewesen sein, wenigstens malt er in dessen Art lustige Gesell-
schaften und Zechgelage, ohne ihn zu erreichen. Er nimmt bis-