Volltext: Malerei (Bd. 4)

Haarlemer 
Schule 
17, Jahrhunderts. 
des 
433 
geboren zu Overmaas, lebte angeblich von 1620-1680, wird 1649 
in Haarlem genannt, besitzt das Museum in Leipzig die Opera- 
tion eines Bauern am Kopfe durch einen Dorfbader, vor dem 
Bauern steht eine Alte das Becken haltend, in Halbiiguren (Nr. 557); 
im Museum zu Schwerin von ihm zwei Bilder, jedesmal drei 
Schweine in einem Stalle auf Stroh darstellend (Nr. 1061 und 
1062). Comelis Bega, geboren zu Haarlem 1620, gestorben da- 
selbst 1664, Schüler des Adriaan van Ostade, vermutlich unter dem 
Einfluss des Frans Hals weitergebildet, thatig zu Haarlem nach 
einer Reise, die den Künster durch Deutschland und wahrscheinlich 
bis Rom führte. Seine Bauernbilder sind weniger originell wie 
die des Adr. v. Ostade, glatter und leerer in der Behandlung, 
gleichrnüssig kühler im Gesamtton. Von ihm befindet ich ein 
Tanz in der Dorfschenke in der Galerie zu Dresden (Nr. 1476); 
im Berliner Museum von demselben die Lautenspielerin vor 
einem mit Instrumenten bedeckten Tische auf dem Boden sitzend; 
und eine Bauernfamilie mit einem kleinen Mädchen (Nr. 871 und 
872); in der kaiserlichen Galerie zu Wien Bauern in einer Stube, 
darunter eine Bäuerin, welche einem Kinds die Brust giebt (Nr. 676); 
in der Pinakothek zu München ein Bauerntanz (Nr. 382). Das Mu- 
seum in Schwerin hat von C. Bega Bauern in der Schenke, vorn 
zwei Bauern, zwischen ihnen eine Frau (Nr. 50); im Museum zu 
Kassel ein singendes und ein die Mandoline spielendes Mädchen 
in einer Stube; und ein Alchimist in seiner Werkstatt (Nr. 254 
und 255); im Museum zu Köln eine Alte mit dem Spinnrocken, 
vor ihr ein betrunkener Metzger, im Mittelgrunde eine zweite 
Alte am Herde (Nr. 656); im Museum zu Hannover zwei Männer, 
ein Weib und die Wirtin in einer Schenke (Nr. 20); in der Galerie 
zu Augsburg eine Skizze, rauchende Bauern, eine Frau und ein 
Bube (Nr. 514); und rauchende und trinkende Bauern in der 
Schenke (Nr. 592); im Germanischen Museum zu Nürnberg 
trinkende Bauern in der Schenke (Nr. 330); im Rudolfinum zu 
Prag tanzende Bauern in der Schenke, und ein schäkerndes Paar 
(Nr. 30 und 31); im Museum zu Breslau ein Mädchen mit ihrem 
Burschen in der Bauernstube (Nr. 136). Das Ferdinandeum in 
Innsbruck hat von Oorn. Bega eine Frau mit dem Säugling 
(Nr. 614); in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim be- 
flnden sich von ihm drei trinkende und geigespielende Bauern an 
einem Tische, nebst einem Mädchen, das einen Brief liest; und 
drei zechende Bauern und eine Frau, welche Karten in der Hand 
hält (Nr. 142 und 143); im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M; 
zwei plaudernde Frauen; in einer Schenke, das Schenkmädchen 
mit einem Bauern plaudernd; eine Frau ihr Kind stillend, in einer 
Bauernstnbe; und Bauer und Schenkmädchen (Nr. 209-211 und 
Ehe, Cicerone. IV. 28
	        
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