Haager
Schule
des
17. Jahrhunderts.
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mit schwach bewegtem Wasser (Nr. 63 und 64); im Stadtmuseum
zu Königsberg eine Hütte am Wasser (Nr. 140); angeblich von
v. Goyen eine Gegend am Fluss (Nr. 139); und ebenfalls von einem
Nachahmer ein Fischerdorf mit einigen Fahrzeugen (Nr. 59); in
der Nostizschen Galerie zu Prag von ihm: Skizze einer wenig be-
wegten See bei vorüberziehendem Gewitter (Nr. 89); Schiffe und
Boote auf ruhiger See (Nr. 98); und bewegte See mit einigen
Schiffen (Nr.12l); in der Sammlung zu Lützschena eine Fluss-
landschaft mit Staffage (Nr. 207). 1m Museum zu Leipzig, an-
geblich von Frcms Knibbergen, geboren 1597 oder 1598, vermutlich
im Haag, dort noch um 1637 thätig, eine fiache Landschaft in
heller Sonnenbeleuchtung, auf dem Wege Wanderer und eine
Kutsche (Nr. 654); in der Kunstsammlung zu Basel von ihm ein
Waldweg; und eine Landschaft mit Wasserfall (Nr. 157 und 158).
Von Anthony mm Croos, geboren 1606 oder 1607, von 1634 bis
1662 im Haag nachweisbar, Nachfolger des Jan van Goyen, eine
Flusslandschaft mit Nachen und Fischern (Nr. 13381)); im Museum
zu Kassel das Schloss am Wasser, vorn Fischer mit ihren Booten
und die befestigte Stadt am Wasser, auf dem Fischer beschäftigt
sind (Nr. 360 und 361); im Ferdinandeum zu Innsbruck, ver-
mutlich von demselben, eine Flusslandschaft mit einer Hütte, einem
angelnden Bauern und einem Kahn (Nr. 787). Joris van der
Hagen oder Verhagen, gestorben im Haag 1669, thätig daselbst,
ist im Berliner Museum durch eine Ansicht des Rheinthors und
des Hafens von Arnheim mit weidendem Vieh, und eine bergige
Landschaft mit Rindern, Schafen und einem Eseltreiber vertreten
(Nr. 916 und 996); in der Kunsthalle zu Karlsruhe durch eine
italienische Abendlandschaft mit Herden und Hirten; und einen
Flussstrand mit Eichenwald in Abendstimmung, belebt durch
Herden und Hirten (Nr. 337 und 338). Von Jan van der Hagen,
geboren im Haag, thätig von 1650-1675, eine Landschaft mit
einer Hirschjagd in der Kunsthalle zu Hamburg, Staifage von
Lingelhach (Nr. 69). J. Schoeff, um die Mitte des 17. Jahrhunderts
im Haag thätig, malt Landschaften in der Richtung des Jan van
Goyen und des Joris van der Hagen; von ihm besitzt das Museum
in Schwerin eine Wald- und Felslandschaft, auf dem Wege
Wanderer, im Mittelgrunde eine Weide mit Kühen (Nr. 946). Von
Willem van Biest, von 1631 bis 1663 im Haag nachweisbar, be-
findet sich eine stille See mit einem Segelboot und einigen kleinen
Kähnen im Rudolfinum zu Prag (Nr. 184). Josua de Graue ist
von 1672 bis 1699 mit einigen Unterbrechungen im Haag thätig;
von ihm bewahrt das Museum in Kassel eine Landschaft mit
einer befestigten Stadt an einem Flusse mit Staifage; und eine
Landschaft mit einem Monument im Vordergrunde, auf dem Wege
Ebe, Ciceronß. TV. 27