Delfter
Schule
Jahrhunderts.
des
403
im Museum zu Hannover ein dem Bramer nicht mit Sicherheit
zuzuschreibendes Brustbild eines jüngeren Mannes; und eine min-
destens an des Meisters Art erinnernde Verstossung der Hagar
hei Fackel- und Mondscheinbeleuchtung (Nr. 53 und 54). Die
Galerie in Augsburg hat von ihm Christus vor Pilatus geführt,
der Saal ist nur durch eine Fackel erleuchtet (Nr. 542); im Museum
zu Stuttgart ein betender Mönch in seiner Klause (Nr. 335); in
der Kunsthalle zu Karlsruhe eine Gruppe vornehmer musizierender
Krieger, in erregter Besprechung um einen Tisch versammelt; und
die Beschneidung Christi im Tempel, in der Mitte der Gruppe
eine weibliche Figur, mit der Laterne hereintretend (Nr. 236 u. 237);
in der Czerninschen Galerie zu Wien geharnischte Ritter zu
Pferde bei Nacht (Nr. 202); im Museum zu Gotha die Beschnei-
dung Christi, ein von rechts einfallender Lichtstrom beleuchtet in
der Mitte die Priester mit dem Kinde, die Angehörigen knieen
im Helldunkel (Nr. 272); im Schlosse zu Aschaffenburg die
Kreuztragung Christi in kleinen Figuren (Nr. 215); und die Himmel-
fahrt Christi (Nr. 245); in der Kunsthalle zu Hamburg Josephs
Brüder, welche dem Vater den blutigen Rock bringen (Nr. 17).
Anthomj Palamedesz, genannt Steaverts, geboren zu Delft um 1601,
gestorben zu Amsterdam 1673, bildet sich unter dem Einilusse
des Michiel Mierevelt und des Frans Hals und ist in Delft thätig;
sein bevorzugtes Fach ist das Gesellschaftsstück aus feineren
Kreisen. Im Berliner Museum befindet sich von ihm das Bildnis
eines jungen Mädchens, in lebensgrosser Halbfigur; und eine Ge-
sellschaft beim Mahle in einem Park (Nr. 741 und 758A); in der
Galerie zu Dresden, in der Art des Meisters: ein auf seinen Stock
gestützter Herr, in halber Figur (Nr. 1326); im Museum zu
Schwerin das Bildnis eines kleinen mit Goldund Perlen ge-
schmückten Mädchens, in Halbfigur, fast lebensgross (Nr. 809).
Eine Gesellschaft in Unterhaltung begriffener Männer und Frauen,
sowie ein männliches und ein weibliches Bildnis im Museum zu
Köln (Nr. 645, 645a und b) rühren von A. Palamedesz Stevaerts
her; von demselben im Museum zu Hannover: eine Wachtstube,
in der sich Offiziere und Dirnen aufhalten; das Selbstbildnis des
Malers, als Kniestück; und die Wachtstube, in der mehrere Sol-
daten befindlich (Nr. 371-373); in der grossherzoglichen Galerie
zu Mannheim ein Kavalier und eine Dame beim Mahl, zur
Rechten ein Sänger und eine Mandolinspielerin, links zwei Diener
(Nr. 118); im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. eine Ge-
sellschaft von Herren und Damen, die Männer trinkend und
rauchend (Nr. 212); im Museum zu Gotha ein Soldatenquartier;
eine Frühstücksgesellschaft von Damen und Kavalieren; das Brust-
bild eines alten Mannes, in weichen und warmen Farben gemalt;
265-: