Schule
Utrechter
des
17. kxhrhunderts.
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der Kunsthalle zu Karlsruhe eine Gebirgslandschaft mit Fluss-
thal und Bergen (Nr. 799); in der Sammlung zu Lützschena eine
mit Cornelius Saftleven bezeichnete, aber wohl vom jüngeren
Herman Saftleven herrührende Rheinlandschaft (Nr. 274). Von
Abraham Willaerts, im 17. Jahrhundert thätig, hat das Museum
zu Braunschweig zwei Strandbilder, je mit einem Turm (Nr. 184
und 185). Isaak Willaerts, um 1637 in Utrecht thätig, ge-
storben nach 1668, ist in der Galerie zu Gotha durch einen
Hafen mit Kriegsschiffen vertreten (Nr. 164). Willem de Heusch,
geboren zu Utrecht am Anfang des 17. Jahrhunderts, gestorben
daselbst um 1700, bildete sich bei Jan Both, ging jung nach Italien
und hielt sich längere Zeit in Rom auf. Er ahmte die Art seines
Lehrers nach und behielt in seinen feingestimmten Landschaften
den italienischen Charakter bei. In der kaiserlichen Galerie zu Wien
befindet sich von ihm eine italienische Abendlandschaft, in der Maul-
tiere einherziehen und Wanderer lagern, im Mittelgrunde Kühe
und Ziegen (Nr. 897); im Museum zu Kassel von ihm eine baum-
reiche Landschaft mit J agdstaifage (Nr. 376); im Museum zu
Braunschweig eine italienische Gebirgslandschaft mit angelnden
Hirten, und ein italienisches Gebirgsthal mit zwei Burgen (Nr. 355
und 356); im Museum zu Hannover eine italienische Abendland-
schaft, vorn zwei Hirten, eine spinnende Hirtin, ein Junge und
4 Ziegen (Nr. 184); in der Ozerninschen Galerie in YVien zwei
Landschaften mit Staifage (Nr. 198 und 199); im Städelschen
Institut zu Frankfurt a. M. eine römische Berglandschaft; und
eine bewaldete Hügellandschaft mit Hirten und Eseltreibern (Nr. 293
u. 294); in der Galerie zu Gotha eine italienische Abendlandschaft,
in der Tiefe ein See, in welchem Nymphen baden, vorn stehende und
sitzende Nymphen und ein Paar tanzender Kinder, Figuren von Corn.
Poelenburgh gemalt (Nr. 176); im Schlosse zu Aschaffenburg
eine Abendlandschaft, vorn ein Maultiertreiber (Nr. 84); in der
Kunsthalle zu H am_b ur g eine italienische Gebirgslandschaft (Nr. 74).
Angeblich von Jan Vorstermans, geboren 1643 zu Bommel, ge-
storben um 1699, Schüler des Herm. Saftleven in Utrecht, Maler
von Rheinlandschaften, in der Dresdener Galerie eine kleine
Hügellandschaft, in der Tiefe eine Ortschaft, vorn ein Herr und
zwei Damen (Nr. 1311). Der berühmteste unter den Stillleben-
malern der Utrechter Schule ist Jan Davidsz de Heem, aber auch
schon der Vater desselben David de Heem, 1604-1674, geboren
in Utrecht, gestorben in Antwerpen, ist als Stilllebenmaler bekannt
geworden. Das Museum in Braunschweig hat von letzterem
Früchte mit einem Hummer und einem goldenen Pokal (Nr. 434);
die Ozerninsche Galerie in Wien ein Frühstück (Nr. 97); in der
Schönbornschen Galerie daselbst von ihm ein Früchtestück (Nr. 114).