Volltext: Malerei (Bd. 4)

des 
Schule 
Utrechter 
Jahrhunderts. 
391 
Leipzig die Piazza Aracoeli in Rom mit dem Hauptaufgang zum 
Kapitol (Nr. 278); im Museum zu Oldenburg eine Gebirgs- 
landschaft mit Pferden, einem Soldaten und einem Bauer (Nr. 228). 
Herman van Lin, genannt Stilheid, Gebnrts- und Todesjahr unbe- 
kannt, lebte und wirkte in Utrecht, wo er von 1659 biS 1670 
nachgewiesen ist; er war hauptsächlich Schlaohtenmaler. In der 
Galerie zu Dresden befinden sich von ihm: ein Reitergefecht 
unter einer Festung; ein Jagdzug mit Reitern; und die Rast der 
Reiter im Hofe (Nr.1298Hl300); in der kaiserlichen Galerie in 
Wien ein Gefecht zwischen Reitern und Fussvolk, im Mittelgrunde 
rechts die Ruinen eines griechischen Tempels (Nr. 976); im Museum 
zu Schwerin eine Reiterschlacht im Hochgebirge, in welcher 
die Kämpfer teilweise barbarisch kostümiert, teils mit Harnischen 
ausgestattet sind und wieder gegen Musketiere fechten, auf steiler 
Höhe über dem Engpass liegen zwei Festungen (Nr. 601). Die 
Kunsthalle in Karlsruhe hat von Stilheid eine Schlacht vor 
Rom, im Vordergrunde scheuende und gestürzte Rosse und Flücht- 
linge, rechts die Engelsburg (Nr. 324); die Czerninsche Galerie in 
Wien besitzt von demselben Meister zwei kleine Tierstücke, Rin- 
der (Nr. 135 und 136); und zwei kleine Landschaften, die eine 
mit Esel und Kühen, die andere mit Packpferden und Figuren 
(Nr. 200 und 201). Auch das mit Jan van Lin bezeichnete Reiter- 
gefecht in der Nostizschen Galerie zu Prag (Nr. 84) dürfte von 
Herman van Lin herrühren. Jan van Bijlcrt, geboren zu Utrecht 
etwa 1603, gestorben daselbst 1671, Schüler des Abr. Bloemaert, 
dann längere Zeit in Italien, wo er einer dem G. Honthorst ver- 
wandten Richtung folgte. Im Museum zu Kassel von Bijlert die 
Versucherin, ein in einen Pelzmantel gehülltes altes Weib bietet 
einem mit ihrer Toilette beschäftigten jungen YVeibe ein goldenes 
mit Edelsteinen besetztes Medaillen an goldener Kette an (Nr. 167); 
im Museum zu Braunschweig von ihm Pfannkuchen- und 
Waffelnesser; ein Mädchen, das Geld zählt und ein Mädchen mit 
der Zither (Nr. 187 und 188); im Museum zu Hannover die fünf 
Sinne, dargestellt durch einen Burschen, der sich den Saft einer 
Weintraube in den Mund laufen lässt, durch einen zweiten, der 
sich die Haut aufgerissen hat, durch ein Mandoline spielendes 
Mädchen, durch einen dritten Burschen, der an einer Rose riecht, 
und durch ein zweites Mädchen, Welches mit dem lächelnden Amor 
in einen Spiegel schaut (Nr. 66); in der Harrachschen Galerie in 
Wien die Pflege des heiligen Sebastian durch zwei Frauen, lebens- 
grosses Kniestück (Nr. 68); im Museum zn Darmstadt ein 
Schenke, der aus einer Kanne Wein in einen Römer giesst, halbe 
lebensgrossc Figur (Nr. 428); im Stadtmuseum zu Königsberg 
ein Gastmahl von Kriegern und Frauen, im Hintergrunde geschieht,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.