Wallonische
Maler
des
Jahrhunderts.
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Scipio, welcher dem Allucius seine Braut zurückgiebt (Nr. 120).
Wallerant Vaillant, geboren zu Lille 1623, gestorben zu Amster-
dam 1677, Schüler des E. Quellinus, tliätig zu Middelburg, Frank-
furt a. M., Paris und Amsterdam. Von ihm hat die Dresdener
Galerie die Darstellung eines Briefhalters mit Briefen, einer Gänse-
feder und einem Federmesser (Nr. 1232); in der Galerie zu Olden-
burg ein männliches Brustbild (Nr. 148). Jacob Vaillant, geboren
1628 in Lille, gestorben 1691, in Italien gebildet, seit 1672 Hof-
maler in Berlin, ist im Museum zu Braunschweig durch ein
Bildnis des Grossen Kurfürsten als Kniestück vertreten (Nr. 264);
in der Nostizschen Galerie zu Prag durch: Moses, ÄVasser aus
dem Felsen schlagend (Nr. 21); Moses, die eherne Schlange auf-
richtend (Nr. 22); und den Tod des Seneca (Nr. 134). Von Aw
tonie Waterlo, geboren zu Lille 1609[10, gestorben zu Utrecht um
1670, besitzt die herzogliche Galerie zu Gotha eine Landschaft
mit herbstlichem Buchenwald und Staffage (Nr. 275). Antonis
Waterlo, geboren zu Lille 1818, gestorben zu Amsterdam 1670,
ist in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim durch eine
Landschaft mit einem Bach und Wildenten, einem Reiter mit
Hunden und einem Jäger vertreten (Nr. 200); im Ferdinandeum
zu Innsbruck, angeblich von ihm, eine Landschaftsskizze (Nr.
782). Gerard de Lairesse, geboren zu Lüttich 1640 oder 1641,
gestorben zu Amsterdam 1711, erhielt den ersten Unterricht bei
seinem Vater lienier und. bei Bertholet Flemal zu Lüttich, später
folgte er dem N. Poussinz, seine Bilder sind korrekt und verständig
gemacht, aber theatralisch, ohne jede Innerlichkeit; er hat als
Manierist verderblich gewirkt. Die Galerie in Dresden hat von
ihm den Parnass, Apollo in einer reichen Baumlandschaft auf
Wolken thronend, über ihm Pallas Athene, unten ergehen sich
spielend und tanzend die Musen u. s. W.) und ein Bacchanal, nackte
Paare eine Henne und eine Bildsäule umtanzend (Nr. 1233 und.
1234); im Museum zu Berlin die Taufe des Achilles, Thetis im
Begriff, den Knaben in das Styxwasser zu tauchen, daneben der
ruhende Flussgott und vier Hilfe leistende Nymphen (Nr. 481); in
der kaiserlichen Galerie zu Wien: Kybele empfängt Neptun und
Amphitrite, am Ufer des Meeres sitzend, von grossem Gefolge
umgeben; zechende Soldaten und Dirnen in einem verfallenen
römischen Tempel bei nächtlichem Himmel; und eine Wache bei
einer Kanone in der Nahe einer Tempelruine, der wachthabende
Soldat spricht zu einem zweiten, während weiter zurück noch
drei andere lagern (Nr. 959-961). Von Lairesse besitzt die Pina-
kothek in München die Allegorie auf das Leben eines Künstlers
(Nr. 1347 und 13-18); im Museum zu Schwerin von ihm: König
Seleukos trennt sich zu gunsten seines Sohnes Antiochos von