Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Südliche Niederlande. 
Kinderfiguren von Blumen umgeben; und eine grau in grau ge- 
malte Madonna mit dem kleinen Johannes von Blumen umgeben, 
die Figuren beidemal wohl von E. Quellinus (Nr. 249 und 250). 
Von Willen: Gabron, geboren 1619 zu Antwerpen, gestorben da- 
selbst 1678, thätig in Antwerpen und Rom, besitzt das Museum 
in Braunschweig ein Stillleben mit einem Papagei (Nr. 144); im 
Museum zu Hannover von ihm ein Stillleben mit toten Vögeln 
und Früchten (Nr. 151); im Schlosse zu Aschaffenburg Gläser 
und goldene Pokale auf einem Tische (Nr. 38); im Museum zu 
Darmstadt, angeblich von ihm, ein Stillleben von Früchten, Ge- 
fassen, einem halbgefüllten Römer u. s. w. (Nr. 398). Von Christian 
Imykw, im 17. Jahrhundert thätig, befindet sich ein Stillleben im 
Museum zu Braunschweig (Nr. 147). Amibrositos Brueghel, ein 
tüchtiger Blumenmaler, angeblich von 1663-1670 Direktor der 
Akademie in Antwerpen, ist im Museum zu Köln durch die fünf 
Geheimnisse des Rosenkranzes, in lldedaillonform dargestellt und 
von Blumenranken umgeben, in denen vier Genien schweben, ver- 
treten, die Figuren sind wahrscheinlich von einem der Francken 
gemalt; und durch die Mutter Anna, der Maria Unterricht erteilend, 
wieder von einem Blumenkranz umgeben, die Figuren von fremder 
Hand (Nr. 668 und 669). Von Nicasius Bernaerts, geboren zu 
Antwerpen etwa 1620, gestorben zu Paris 1678, Schüler des Fr. 
Snyders und in dessen Stoffgebiet thatig, hat das Museum zu 
Breslau zwei Stillleben von Flügelwild in abendlicher Landschaft 
(Nr. 51 und 52).  
Peeter Boel, geboren 1622 in Antwerpen, gestorben 1674 in 
Paris, Schüler des Frans Snyders und seines Oheims Cornelis de 
Wael, erscheint jedoch mehr dem Fyt verwandt und malt Tier- 
und Stilllebenstiicke. Im Museum zu Schwerin von ihm Jagd- 
beute (Nr. 88); drei Bilder von ihm in der Pinakothek zu München 
(Nr. 968-970), erlegtes Wild von zwei Jagdhunden bewacht; 
totes Wild und Früchte, daneben ein Hund, ein Pfau und zwei 
Gänse; und totes Federwild mit einer lebenden Eule und einem 
welsehen Hahn; im Museum zu Kassel ein Stillleben mit lebenden 
Tieren, in der Mitte ein mit Küchengeschirr beladener Esel, ein 
Ochse, eine Ziege, zwei Schafe u. s. w. (Nr. 153); im Städelschen 
Institut zu Frankfurt a. M. drei Adler im Streite um ein totes 
Reh (Nr. 163); im Germanischen Museum zu Nürnberg ein 
Knabe, welcher drei Hunde von einem toten Hasen verscheucht, 
im Hintergrund Landschaft mit Jagd (Nr. 306). Joris van Son, 
geboren zu Antwerpen 1623, gestorben daselbst 1667, ist Still- 
leben- und Blumenmaler. Von ihm hat die Dresdener Galerie: 
Früchte und Gemüse in einer Landschaft; ein Frühstück; und 
Distel, Kornblumen, Kamillen und andere Blumen in der Land-
	        
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