Volltext: Malerei (Bd. 4)

Umbrische 
Schule, 
Jahrhundert. 
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Perugino besitzt die Galerie in Dresden drei Heiligengestalten, 
den heiligen Crispinus, als Brustbild ohne Hände auf schwarzem 
Grunde, den heiligen Franziskus, als ganze Figur wieder auf 
schwarzem Grunde, und den heiligen Rochus an einem alten Ge- 
mäuer in freundlicher Hügellandschaft ligend, links der Hund mit 
dem Brot (Nr. 38-40). Eine Darstellung des heiligen Bernhard, 
dem die Madonna erscheint, in der Pinakothek zu München 
(Nr. 1034), zeigt seelenvollen Ausdruck und im Hintergrunde eine 
reizvolle Landschaft. Ebendort sind von demselben Meister noch 
eine das Christkind anbetende Maria _von andachtsvollem Ausdruck 
(Nr. 1035) und ein zweites, schwächeres Madonnenbild aus späterer 
Zeit vorhanden (Nr. 1036); ausserdem zwei kleine Predellen, die 
Taufe und die Auferstehung Christi darstellend (Nr. 1037 und 
1038), welche sehr gelitten haben. Die Galerie in Kassel besitzt 
aus der Schule des Perugino zwei getrennte in einen Rahmen ge- 
brachte Schmaltafeln, die linke mit dem heiligen Kosmas, die 
rechte mit vier Engeln (Nr. 444). Eine alte Kopie nach Perugino, 
den Erzengel Michael in ritterlicher Rüstung darstellend, hat die 
Galerie in Darmstadt (Nr. 514). Der heilige Hieronymus in seiner 
Zelle, im Begriff sich mit zwei vor ihm sitzenden Kirchenlehrern 
zu besprechen, im Museum zu Köln (Nr. 780), ist ein Werk des 
Perugino. Von ihm im Städelschen Institut in Frankfurt a. M. 
eine Madonna in Halbiigur mit dem Kinde auf dem Schoss, links 
der kleine Johannes (Nr. 16); und ebendort aus seiner Schule die 
Halbfigur der Maria mit dem Kinde auf dem Schoss, oben rechts 
und links je ein schwebender Chernbskopf (Nr. 17). Von demselben 
Meister in der grossherzogl. Galerie in Oldenburg ein heiliger 
Sebastian in ganzer Figur, schmerzlich nach oben blickend, in einer 
hflgeligen Landschaft (Nr. 28); im Museum zu Hannover ein 
nmht Ilnbezweifeltes Selbstbildnis des Meisters (Nr. 386); im 
Museum zu Stuttgart ein Rundbild, die Anbetung des Kindes 
(N13 236); in der Harrachschen Galerie in Wien eine freie Kopie 
des lmdmuvrß befindlichen Bildes, die thronende Madonna mit 
dem Kmde und Heiligen darstellend (Nr. 350). Eine Anzahl 
Bilder in d" Berliner Galerie gehören der Umbrischen Schule 
um 1480 und der Umbrisch-florentinischen Schule vom Ende des 
15- Jahrhunderts an; so eine Verkündigung in zwei Abteilungen 
(Nr. 134), rechts Maria am Betpult, über ihr die Taube, links der 
knißellde Engel; Maria mit dem Kinde, neben ihr ein heiliger 
Franziskaner, der das Stadtmodell von Bologna trägt, und ein 
heiliger Dominikaner (Nr. 137); dann in zWei Bildern Darstellungen 
aus dem Leben des jungen Tobias: auf dem einen Tobias" Ab- 
schied von seinen Eltern, die Vermählung, die Überwindung des 
Teufels und die Abreise des Engels; auf dem anderen ein Hoch-
	        
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