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Südliche Niederlande.
(Nr. 205); eine Landschaft mit der Aussicht auf einen schiifbaren
Fluss (Nr. 214); eine Landschaft mit einem felsigen Weg (Nr. 227);
und eine Landschaft mit Felsen (Nr. 236); in der Kunsthalle zu
Hamburg eine Waldlandschaft (Nr. 79); in der Nostizschen Galerie
zu Prag zwei baumreiche Landschaften, als Gegenstücke (Nr. 165
und 166); im Museum zu Hannover eine italienische Landschaft
mit Hirt, Hirtin, Kühen und einem Hunde (Nr. 226). Adriaen
Frans Boudewijns, geboren zu Brüssel 1644, gestorben daselbst
nach 1700, Schüler des lgnace van den Stock, später des van der
Meulen in Paris, malte seine Landschaften meist mit dem schon
oben angeführten Pieter Bout zusammen, welcher letztere die
Figuren lieferte. In der Galerie zu Dresden von beiden: eine
italienische Landschaft mit Herden und Hirten; Ruinen in der
Campagna, unter denen Zigeuner lagern; ein Brunnen am See,
davor zahlreiches Volk; zwei Burgen am Strom mit Herden und
Hirten; ein Flussthal mit badenden Kindern, Vieh u. a.; ein See-
hafen mit Barken, Segelschiffen und einem reich belebten Quai;
der Markt am Fusse eines Schlossberges; und das Denkmal vor
der Landkirche (Nr. 1168-1175); in der kaiserlichen Galerie zu
Wien, ebenfalls von beiden: eine Landschaft mit Tempelruinen,
einer Herde, dem Hirten u. a.; und eine Landschaft mit Ruinen,
Reitern, Herden und Hirten (Nr. 705 und 706); im Museum zu
Braunschweig von beiden ein südliches Strandbild mit Gebäuden
und vielen Figuren (Nr. 152); im Museum zu Stuttgart eine
kleine Landchaft mit Gebäuden und Tieren auf einem Landungs-
platze, die Staffage ist von Bout (Nr. 459); in der grossherzoglichen
Galerie zu Karlsruhe eine Landschaft mit einer gotischen Burg-
ruine, dabei Hirten und Vieh; und eine Landschaft mit einem
Brunnen, an dem ein Hirt Wasser schöpft u. a., die Staffage wieder
von Bout (Nr. 263 und 264); in der Kunstsammlung zu Basel
zwei Ansichten von Seehäfen mit vielen Figuren (Nr. 129 u. 130).
Iflnms Millet, geboren zu Antwerpen 1642, gestorben zu Paris 1679,
Schüler des Laurens Francken, später unter Einflüsse des Poussin
und des Claude Lorrain gebildet, ist vorzugsweise in Paris thätig.
Er überträgt die Claude Lorrainsche Kompositionsweise auch auf
vlämische Landschaften, wie dies seine stilisierten Naturszenerien
mit bewaldeten Hügeln, Gebäuden, Ruinen und Wasserfällen in
der Münchener Pinakothek zeigen (Nr. 944-946); im Städel-
schon Institut zu Frankfurt a. M. von ihm eine südliche Land-
schaft mit einer Strasse, welche nach einer Stadt führt (Nr. 164);
in der Kunsthalle zu Hamburg eine heroische Landschaft mit
Figuren und einer Schafherde; und eine ideale Landschaft mit
einer Opferhandlung (Nr. 104 und 105). Angeblich von Jan van
der Brüygen, 1649 zu Brüssel geboren, später in Paris thätig, hat