Volltext: Malerei (Bd. 4)

Landschafts- 
u. Seemaler 17.J., Antwerpen u. 
Brüssel. 
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(Nr. 392). Kaspar de Witte, geboren 1624 zu Antwerpen, gestorben 
daselbst 1681, ein jüngerer Bruder des Landschaftsmalers Pieter 
de Witte, begab sich jung nach Italien, dann nach Frankreich; er 
kehrte 1651 nach Antwerpen zurück. Seine kleinen Bilder stellen 
meist Landschaften mit Ruinen und Architekturen dar. Eine ita- 
lienische Landschaft von ihm mit den Ruinen einer römischen 
Wasserleitung und Figurenstaffage befindet sich in der kaiserlichen 
Galerie zu Wien (Nr. 1396); im Schlosse zu Aschaffenburg eine 
Gebirgslandschaft mit einer steinernen Brücke und einem Schlosse 
(Nr. 242). Jan Siberechts, geboren 1627 zu Antwerpen, gestorben 
1703 in England, thätig hauptsächlich in Antwerpen, zuletzt kurze 
Zeit in England, gehört zu den gesündesten Realisten der vlä- 
mischen Schule, er führt seine Landschaften mit ausgezeichneter 
Klarheit bei hellem, kühlem Licht durch, und staffiert dieselben 
mit lebensvollen Menschen und Tieren. In der Münchener 
Pinakothek von ihm eine Landschaft (Nr. 941); und im Museum 
zu Hannover eine Kanallandschaft mit Bauernwagen, welche das 
Wasser durchziehen u. a. (Nr. 500). Von Frans du Chatel, ge- 
boren 1626 zu Brüssel, gestorben um 1675, hat das Ferdinandeum 
in Innsbruck einen Seehafen mit Schiffen und vielem Volk 
(Nr. 721); ebendort von Hewdrik van Asschc aus Brüssel eine 
Palastruine mit ländlicher Staffage (Nr. 727). Im Germanischen 
Museum zu Nürnberg von Jan Hulsmann aus Köln, in Ant- 
werpen gebildet, thätig um 1640, ein Schlosspark mit einer vor- 
nehmen Gesellschaft beim Mahle und Musikern (Nr. 311). Von 
einem vlämischen Meister um 1650 befindet sich im Berliner 
Museum eine Waldlandschaft mit Reitern, weiter zurück lagern 
Jäger mit Hunden (Nr. 707). Hendrik van Minderhout, geboren 
zu Rotterdam 1632, gestorben zu Antwerpen 1696, anfangs in 
Holland, von 1652-1672 in Brügge, dann in Antwerpen thätig, 
wirkte daselbst schulbildend. Von ihm besitzt die Galerie in 
Dresden einen orientalischen Seehafen, mit einem heransegelnden 
Schiff und dem von Orieutalen belebten Strand (Nr. 1165); im 
Museum zu Breslau von ihm ein orientalischer Seehafen mit 
vielem Volk in orientalischer Tracht am Ufer; und ein zweiter 
orientalischer Seehafen mit einer Reiterstatue und zahlreichen 
Figuren am Ufer (Nr. 55 und 58); im Rudolfinum zu Prag ein 
kleiner Seehafen, links einige Segelschiffe, dahinter ein Leuchturm, 
am Ufer Reiter und Hafenarbeiter (Nr. 470). lilrans de Mompcr, 
geboren zu Antwerpen, gestorben daselbst l660[61, mutmasslich 
Sohn und Schüler des Jodocus Momper, später unter dem Ein. 
ilusse der holländischen Landschaftsmaler, wie van Goijen und 
Roghman, fortgebildet, ist zu Antwerpen, Haarlem und im Haag 
thätig. Die Berliner Galerie hat von ihm einen Blick auf
	        
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