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Niederlande.
Südliche
In der Galerie zu Dresden befinden sich von ihm: ein Kirch-
dorf am Flusse mit vielen Figuren; ein felsiges Flussthal mit
allerlei Volk; ein zweites felsiges Flussthal, Gegenstück zum vorigen;
ein Bauernhaus am Kanal; eine Dorfstrasse am Fluss; die Kuh-
weide am Fluss; Bauerntauze im Dorfe; und zwei Bilder mit
Jagdbeute am Waldxande (Nr. 1154-1162). Es ist fraglich, 0b
die letzten beiden Stilllebenbilder und andere ähnliche mit Peeter
Gijsels bezeichnete von demselben Meister herrühren, der die
Landschaften im Stile Brueghels gemalt hat, aber es ist bisher
nicht gelungen, einen anderen Gijsels mit Sicherheit nachzuweisen.
Eines der zweifelhaften Bilder ist der Frühstückstisch im Museum
zu Schwerin mit P. Gysels bezeichnet (Nr. 434). Das Städelsche
Institut zu Frankfurt a. M. hat von Peeter Gijsels den Blick
auf ein Flussthal (Nr. 162 a). 1m Museum zu Darmstadt befindet
isch wieder eine Gruppe toten Wildbrets unter Bäumen, in voll-
endetster Ausführung, mit Peeter Gysels bezeichnet (Nr. 390).
Lukas Achtschellincx, geboren zu Brüssel 1626, gestorben da-
selbst 1699, ist ein Schüler des P. van der Borcht und später durch
Jacques d'Arthois beeinflusst. In der Dresdener Galerie von
ihm eine Landstrasse am Walde, links von den Häusern ein Teich
mit Schwänen, und ein Haus am Walde, rechts ein Kanal mit
Schwänen, und buntes Volk im Vordergrunde (Nr. 1163 und 1164).
Jan Peeters, geboren 1624 zu Antwerpen, gestorben daselbst 1677,
Schüler seines Bruders Bonaventura Peeters, malt ebenfalls See-
stürme und Seegefechte in fieissiger Durchführung und etwas
bräunlichem Tone. Die kaiserliche Galerie in Wien hat von ihm:
ein Seeufer mit einem Monument, vor dem ein Schiff vor Anker
liegt, die Mannschaft sitzt am Ufer um ein Feuer; ein Seeufer bei
herannnahendem Gewitter, eine schöne Jacht in der Mitte des
Bildes, Seitenstück zum vorigen; ein felsiges Meeresufer und
mehrere Schiffe mit der hochgehenden See kampfend; eine reich
geschnitzte Galeere ist gegen eine Felsenküste getrieben, drei
Indianer am Ufer sehen zu, im Mittelgrunde ein zweites Schiff
u. s. W. (Nr. 1107-1110); in der Münchener Pinakothek ein See-
stück von demselben Meister (Nr. 943). Das Museum zu Schwerin
hat von J. Peeters einen Seesturm mit scheiternden Schiffen, am
Ufer drei betende und händeringende Personen (Nr. 817); im
Museum zu Kassel von ihm: eine orientalische Küste mit einem
holländischen Kriegsschiff vor Anker u. s. w.; eine Szene aus einer
Seeschlacht zwischen holländischen und orientalischen Kriegsschiffen
(Nr. 156 und 157); und eine befestigte Stadt an einem Fluss, auf
dem sich Segelboote befinden (Nr. 157a); im Museum zu Han-
nover eine befestigte Stadt an einem Fluss (Nr. 385); im Museum
zu Darmstadt mehrere Schiffe und Boote beim Walfischfang