Landschafts-
Seemaler 17. J., Antwerpen u. Brüssel.
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Meere mehrere Schiffe und Boote (Nr. 77). Das Ferdinandeum in
Innsbruck hat von demselben Meister ein Seestück mit mehreren
Schiffen und einer Uferlandschaft (Nr. 722); in der grossherzoglichen
Galerie zu Mannheim von ihm: ein Seesturm mit drei Schiffen
und felsiger Küste: eine befestigte Stadt an der Küste der
Normandie, davor ein grosses Kriegsschiff, mehrere kleine Schiffe
und ein Ruderboot; und eine bewegte See mit Segelbooten und
einem Ruderboot (Nr. 257-259); im Museum zu Darmstadt die
Ansicht der Stadt Dortrecht von der Seeseite, belebt durch viele
Schiffe und Kühne; und ein Seesturm mit einem scheiternden
Schiff (Nr. 372 und 373); im Schlosse zu Aschaifenburg ein
Seestück mit einer holländischen Stadt (Nr. 222); in der Nostizschen
Galerie zu Prag mehrere kleine Schiife auf bewegter See und
flaches Ufer mit Häusern und Windmühlen (Nr. 199); im Museum
zu Hannover eine stürmische See mit mehreren Fischerbooten;
und eine bewegte See bei herannahendem Sturme (Nr. 383 und 384).
Die herzogliche Galerie in Gotha hat von B. Peters eine Ansicht
von Teneriffa, auf der bewegten See ein Segelboot und ein grösseres
Schilf, die Färbung ist weich und matt, das NVasser etwas hart
(Nr. 79); in der Kunstsammlung zu Basel von ihm eine stürmische
See (Nr. 149). Von Soncmcms, einem Maler aus Mecheln, im
17. Jahrhundert thätig, hat das Museum zu Hannover eine Land-
schaft mit der heiligen Familie und einem Engel; und eine zweite
Landschaft mit der heiligen Familie und dem kleinen Johannes
(Nr. 505 und 506). A. Goverts, ein wahrscheinlich brabanter Land-
schafter des 17. Jahrhunderts, der noch im Stil der J. Brueghel,
R. Savery und Bril arbeitete, ist in der Galerie zu Augsburg
durch eine kleine Landschaft mit einem Bauernhause und ländlicher
StaHage; und eine waldige Landschaft mit der Opferung Isaaks
vertreten (Nr. 571 und 574). Von Jacob üan Hasscl, im 17. Jahr-
hundert thätig, hat das Ferdinandeum in Innsbruck einen See-
hafen mit grossen Schiffen und Booten (Nr. 720). Von Antowie
Goebouw, 1616-1698, besitzt das Museum in Braunschweig
eine Landschaft mit römischen Ruinen (Nr. 142). Gillis Neyts,
geboren zu Antwerpen um 1617, gestorben daselbst 1687, angeblich
Schüler des L. v. Uden, thätig zu Antwerpen, ist in der Galerie
Zu Dresden durch eine waldige Berglandschaft mit einer Gesell-
schaft zu Pferde; und eine Berg- und Ruinenlandschaft, wieder
mit einer vornehmen Gesellschaft (Nr. 1152 und 1153), vertreten,
beides sind Gegenstücke. Von Comelis du Bois, um 1746 thatig,
hat die Czerninsche Galerie in Wien die Ansicht eines Dorfes
(Nr.148). Peeter Gijsels, geboren zu Antwerpen, gestorben da-
Selbst 1690 oder 1691, Schüler des Jan Boots, thatig zu Antwerpen.
ißt ein Nachahmer der Landschaften des Jan Brueghel des Älteren.
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