Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Südliche Niederlande. 
der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim (Nr. 296); und in 
der Schönborn-Galerie zu Wien ein Inneres mit Figuren und 
Gemüse (Nr. 91). Gillis Tilborclz, geboren zu Brüssel um 1625, 
gestorben daselbst um 1678, ist Schüler des jüngeren Teniers, und 
demselben in der Art seiner Bilder am nächsten stehend. Die 
Galerie in Dresden hat von ihm eine vlämische Bauernhochzeit: 
vor dem Wirtshause sitzt das Brautpaar mit dem Pfarrer und zahl- 
reichen Gästen beim Mahl, links wird einem schon unwohl, ein 
anderer ist unter dem Tische eingeschlafen; und ein junger Bursche 
mit der Flasche an einem Tische sitzend, im zurückliegenden 
Zimmer drei Personen an einem Tische (Nr. 1098 und 1099); die 
Münchener Pinakothek hat von ihm zwei Bauernbilder, etwas 
schwer im Ton (Nr. 898 und 899); im Rudolfinum zu Prag eine 
Bauernschenke mit Spielenden und Trinkenden (Nr. 688): in der 
Czerninschen Galerie zu Wien ein altes Mütterchen mit einem 
Handkorb (Nr. 269); im Museum zu Darmstadt ein Mann, dem 
ein Weib ein Glas Wein anbietet, während ihm von einem Jungen 
die Börse aus der Tasche gestohlen wird (Nr. 396). Die Galerie 
zu Oldenburg hat von Tilborch eine Gesellschaft in der Wein- 
laube vor einem Hause am Tisch sitzend, von dem am Fenster 
stehenden Wirt belauscht (Nr. 154); in der Kunsthalle zu Ham- 
burg von ihm fröhliche Bauern in der Schenke (Nr. 178). Von 
Arnold van Maas, geboren zu Gouda 1620, Schüler des jüngeren 
Teniers, besitzt die grossherzogliche Galerie in Mannheim das 
Bildnis eines sitzenden Mannes (Nr. 233). Nicolas van Hoye, ge- 
boren 1626 zu Antwerpen, gestorben 1710 angeblich zu Wien, ist 
in der Sammlung zu Donaueschingen durch einen Arzt, der 
das Wasser eines Kranken beschaut, neben ihm ein Alter, zwei 
Knaben und ein Esel, vertreten (Nr. 203); in der kaiserlichen 
Galerie zu Wien durch zwei Reitertreffen mit vielen Figuren 
(Nr. 932 und 933). Von Jan mm Kessel, geboren zu Antwerpen 
1626, gestorben daselbst 1679, hat die grossherzogliche Galerie in 
Mannheim einen Zeus, der den Phaeton und den Sonnenwagen 
auf die ausgetrocknete und brennende Erde herabschleudert (Nr. 252). 
Abraham Teniers, geboren zu Antwerpen 1629, gestorben daselbst 
1670, Sohn und Schüler seines Vaters D. Teniers des Alt, weiter- 
entwickelt unter dem Einflüsse seines Bruders Teniers des Jüng, 
malt in der Weise des letzteren. In der Galerie zu Dresden be- 
findet sich von ihm eine Küche mit der Köchin, neben der ein 
junger Mann am Kamin sitzt (Nr. 1100); im Museum zu Han- 
nover, angeblich von ihm, aber wohl nur aus der Schule des 
jüngeren Teniers eine Dorfkirmes mit tanzenden und trinkenden 
Bauern (Nr. 514); in der Harrachsclien Galerie zu NVien von ihm 
Affen als Schuster in der Werkstatt, und Affen als Schneider in
	        
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