Volltext: Malerei (Bd. 4)

jahrh. 
Sittenmaler 
in 
Antwerpen 
Brüssel. 
337 
Herbst und Winter, durch einen jungen Mann mit einem Mädchen 
bei blühenden Rosen, durch Bacchus bei einer Weinlaube und 
durch zwei alte Leute, die sich an einem Kohlenbecken wärmen 
(Nr. 177); in der Galerie zu Augsburg zwei Hirsche, von Hunden 
angegriffen, mit Landschaft (Nr. 111). Peßter vom Halm, geboren 
zu Antwerpen 1612, gestorben daselbst 1687, ist im Museum zu 
Kassel durch eine Sündiiut vertreten, Menschen und Tiere mit 
dem Wasser ringend, im Hintergründe die Arche (Nr. 154). Von 
Theodor Roelands, thätig in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts 
in Antwerpen, hat das Rudolfinum in Prag einen Zahnarzt, im 
Begriff einem Patienten einen Zahn auszuziehen, daneben mehrere 
Personen, lebensgrosses Kniestüek (Nr. 579). Clzristofel Jacob vom 
der Lamm, geboren um 1615, wahrscheinlich zu Brüssel, gestorben 
zu Antwerpen 1651, Schüler seines Vaters Jacob, ist im Museum 
zu Kassel durch eine Gesellschaft beim Kartenspiel vertreten 
(Nr. 272); im Museum zu Gotha durch eine Tanzgesellschaft in 
einem Gartensaal, und durch eine Gesellschaft von vier Kavalieren, 
zwei Damen und einem Pagen (Nr. 62 und 63). David Ryckaert 
d. Jüng. (III), geboren zu Antwerpen 1612, gestorben daselbst 1661, 
Schüler seines gleichnamigen Vaters, unter dem Einflusse von 
Brouwer und Teniers d. J. weiter ausgebildet, malte ähnliche Szenen 
wie jene und in seiner späteren Zeit mit Vorliebe Teufeleien und 
Hexenspuk, von reicher Phantasie zeugend. Die Galerie in Dresden 
hat von ihm: eine Bauernstube mit zechenden Bauern; das Sprich- 
wort „A1t und Jung gleichgethan" durch das Treiben einer Bauern- 
familie in ihrer Stube veranschaulicht; derselbe Gegenstand in 
anderer Behandlung; ein Stillleben mit der Katze; und ein Still- 
leben mit dem Knaben und dem Kreisel (Nr. 1092-1006); im 
Berliner Museum der Dorfnarr, ein halbwüchsiger Bursche von 
einem Lehrjungen gehänselt; und der Dorfarzt einem Bauer das 
Bein bepflasternd (Nr. 85GB und G); in der kaiserlichen Galerie 
zu Wien: die Plünderung eines Dorfes durch einen Soldatentrupp 
mit vielen Figuren; die Dorfkirmes mit einer tanzenden und 
schmausenden Menge, Musikanten, einem von der Jagd kommenden 
Kavalier zu Pferde u. a.; die Hexe in einer Höhle von Gespenstern 
bedrängt; ein greiser Gelehrter in seinem Studierzimmer sitzend; 
und eine Küche, in der eine alte Frau beschäftigt ist (Nr. 1204-1208). 
Die Pinakothek in München besitzt von Ryckaert ein in der Art 
von Jordaens durchgeführtes Bohnenfest und eine, in einem gol- 
digen Tone gehaltene Darstellung spielender Gassenjungen  932 
und 933); im Museum zu Schwerin von ihm das Innere eines 
Bauernhauses mit Bauern und Hühnern; und musizierende Per- 
sonen in einer Stube (Nr. 914 und 915); im Museum zu Köln ein 
Schuster in seiner Werkstatt, seine spinnende Frau und ein Kind 
Ebe, Cicerone. IV. 22
	        
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