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Südliche Niederlande.
(Nr. 158); ebendort von demselben die Sonne und der Löwe des
Tierkreises, in der Mitte die Bildsäule des Apollo, links der Kaiser
auf dem Thron u. s. w. (Nr. 189); Christus am Kreuz zwischen den
Schächern, von vielem Volk umgeben (Nr. 572); die Anbetung der
Könige (Nr. 587); und die Kreuztragung' (Nr. 5961; das angeblich
dem Frans Francken dem Jüngeren in der Galerie zu Dresden
zugeschriebene Bild, die Erschaffung der Tiere, ist als Ganzes eine
Fälschung, vielleicht von Jan Brueghel mag etwa das untere Drittel
herrühren (Nr. H46). Von dem sogenannten "Rubenschen Francken
besitzt die Sammlungim Schlosse zu Aschaffenburg einen Priester
von zwei Engeln bedient, mit der Monstranz den Segen erteilend
(Nr. 212); und die Ehebrecherin vor Christus (Nr. 285). Victor
Wolfvoet, geboren zu Antwerpen 1612, gestorben daselbst1652, Schüler
seines Vaters, dann des Rubens, ist in der Dresdener Galerie
durch ein Medusenhaupt vertreten, um welches sich lebendige
Schlangen ringeln (Nr. 1050). Von Jan Thomas, geboren zu Ypern
1617, gestorben zu Wien 1673, Schüler des Rubens, durch eine
Reise in Italien weitergebildet, hat die kaiserliche Galerie in Wien
ein Bacchanal, Venus mit Bacchus und Ceres auf einem Wagen
sitzend, der von Tigern gezogen wird, auf denen Kinder reiten,
Silen, Satyrn, Bacchantinnen und Genien umgeben den Zug(Nr. 1313);
in der Harrachschen Galerie zu Wien von ihm ein alter Mann,
dem eine junge Frau nach der Geldtasche greift; und eine alte
Frau, der ein junger Mann nach der Geldtasche greift, beides
Kniestücke in halber Lebensgrösse (Nr. 47 und 48). Von Peeter
Meert, geboren zu Brüssel 1619, gestorben daselbst 1669, hat das
Museum in Berlin das Bildnis eines Reeders und seiner Gattin,
mit einem Blick auf das Meer, in ganzen lebensgrossen Figuren,
und ein männliches Bildnis, als lebensgrosses Kniestück (Nr. 844
und 8441i). Peeter Thyssens, eigentlich Thys, geboren zu Ant-
werpen um 1624, gestorben daselbst 1677, unter Artus Deurweer-
ders in der Historienmalerei ausgebildet, nahm sich im Porträt
van Dyck zum Vorbilde. Die kaiserliche Galerie in Wien hat
von ihm: Venus den getöteten Adonis beweinend, Liebesgötter
umgeben die Gruppe, zur Rechten der Wagen der Liebesgöttin
und ihre Tauben; die Allegorie des Tages, Apollo steht bekränzt
in einem Portal, über seinem Haupte eine strahlende Sonne, die
Stunden des Tages, als Kindergenien gebildet, umschweben ihn;
die Allegorie der Nacht, Luna mit zwei Säuglingen in den Armen,
auf ihrem Haupte glänzt der Halbmond, Schlaf und Traum stehen
ihr zur Seite, die Nachtstunden tanzen als Kindergenien um sie
herum, beide Bilder, in lebensgrossen Figuren, sind nach Skizzen
von van den Hoecke ausgeführt; und das Bildnis des Erzherzogä
Leopold Wilhelm, im Hintergrunde das Getümmel einer Schlacht,