Volltext: Malerei (Bd. 4)

Antwerpener Schule, 
der 
Grossmaler 
Jahrhundert. 
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zelten an leichten Ketten über die Leiber der Menschen wegge- 
führt, die unter den Rädern am Boden liegen (Nr. 1740); im Museum 
zu Hannover von ihm zwei Bilder mit spielenden Kindergenien 
(Nr. 604 und 605); im Ferdinandeum zu Innsbruck Susanne. und 
die beiden Alten (Nr. 702); im Schlosse zu Aschaffenburg, ver- 
mutlich von ihm nach Rubens, eine Schweinsjagd in einem Walde 
mit vielen Figuren (Nr. 161); im Museum zu Gotha Europa auf 
dem bekränzten Stier, welcher vom Ufer ins Meer hinausspringt, 
in der Luft schweben zwei Amoretten (Nr. 21); im Städelschen 
Institut zu Frankfurt a. M. eine Feuersbrunst bei Nacht (Nr. 162). 
l-Villczn van Herp der Ältere, geboren 1614 zu Antwerpen, gestorben 
daselbst 1677, Schüler des Damian Wortelmans und später von 
Rubens beeinflusst, ist im Museum zu Schwerin durch Christus 
bei Martha und Maria vertreten, links ein reich gefüllter Vorraum 
vor einer Küche und weiter zurück die Küche mit der Köchin 
am Herde, im ganzen ein Küchenstück mit biblischer Staüfage 
(Nr. 478); im Museum zu Kassel der Besuch der Engel bei 
Abraham, die Engel sitzen um einen Tisch beim Mahl in offener 
Landschaft, links steht der Patriarch und hinter ihm lauscht Sarah, 
das Bild ist frisch in der Farbe, weniger gelungen in der Zeichnung 
(Nr. 141). In der Harrachschen Galerie zu Wien von ihm der 
Überfall eines Bauernhauses durch Soldaten (Nr. 62); im Museum 
zu Gotha eine Ziege, die in einem Scheunenraum gemolken 
wird u. s. w.; und ein Mann mit einem Schiebkarren voll Gemüse, 
der vor einer römischen Ruine hält, daneben noch andere Per- 
sonen und Haustiere (Nr. 85 und 86). Von Corn-elis de Baellicur 
dem Ältererc, 1607-1671, beiindet sich ein Bild, die Ehebrecherin 
vor Christus, im Museum zu Braunschweig (Nr. 133). Frans 
Francken III, der sogenannte Rubensclzc Frauchen, geboren zu 
Antwerpen 1607, gestorben 1667, Schüler seines Vaters Frans 
Francken lI, wird in der Folge stark von Rubens beeinflusst. Das 
Museum in Hannover hat von ihm das Gastmahl des Belsazar 
unter einem grünen Zelt, rechts hinten an der Decke erscheint die 
schreibende Hand (Nr. 141); in der Galerie zu Augsburg von 
ihm: Johannes in der Wüste vor zahlreichem Volk predigend, und 
Moses, das Wasser aus dem Felsen schlagend, von dem Männer 
und Frauen schöpfen (Nr. 528 und 529); ebendort angeblich von 
einem jüngeren Francken, möglicherweise einem Sohne des Ruben- 
schen Francken : die Bildsäule des Merkur, umgeben von Vertretern 
der wissenschaftlichen und künstlerischen Thätigkeit, des Handels 
und des Verkehrs; und die Bildsäule der Venus, umgeben von 
Szenen des heiteren Lebensgenusses (Nr. 156 und 157); und die 
Bildsäule der Diana, als Vertreterin des Mondes von Szengn um- 
geben, die auf Sehilfahrt, Fischfang und Jagd Bezug haben
	        
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