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Südliche Niederlande.
Tritonen, Nereiden und Amoretten, auf dem Rücken eines mächtigen
von zwei Tritonen gelenkten Delphine über das Meer (Nr. 955).
Das Museum in Schwerin besitzt von Thulden die Findung
Mosis, die Königstochter lässt das Kind seiner Mutter zur Pflege
übergeben, daneben noch mehrere Frauen, im Hintergrunds eine
Wald- und Wasserlandschaft; und David mit dem Haupte des
Goliath, am Stadtthor von musizierenden und blumenstreuenden
Jungfrauen begrüsst, Gegenstück zum vorigen; die Bezeichnung
der Bilder ist nicht zweifellos (Nr. 1043 und 1044). Ebenso wird
ein Bild Lot und seine Töchter beim Mahl, in der Landschaft,
im Museum zu Kassel (Nr. 126), nur vermutungsweise dem Thul-
den zugeschrieben. Im Museum zu Köln von ihm Scipio dem
Allucius die gefangene Braut zurückgebend (Nr. 650); im Museum
zu Hannover Äneas und Dido, diese am Eingang der Höhle
auf ihrem Zelter mit ihren Jagdhunden haltend, daneben Äneas,
im Hintergrunds steigt ein Gewitter auf, und auf einer schwarzen
Wolke wird Juno sichtbar (Nr. 521); in der Galerie zu Augsburg
ein unvollendetes weibliches Brustbild (Nr. 420); im Ferdinandeum
zu Innsbruck Hausfrau und Dienerin nebst Papagei an einem
Tisch mit Speisen, rechts ein toter Pfau u. s. w. (Nr. 738); im
Germanischen Museum zu Nürnberg, von unsicherer Bestimmung,
die Vermählung der heiligen Katharina, Maria mit dem Kinde
unter einem Baldachin thronend (Nr. 296). Thomas Willebords,
genannt Bosschacrt, geboren zu Bergen op Zoom 1614, gestorben
zu Antwerpen 1654, kam zu Gerard Zegers in die Lehre und
zeigte sich später in seinen Porträts, kirchlichen und mythologischen
Darstellungen als ein eriolgreicher Nachahmer des van Dyck.
Die kaiserliche Galerie in Wien hat von ihm Elias, von dem
Engel getröstet und gespeist, im Hintergrunds dunkler Wald
(Nr. 1393); im Germanischen Museum zu Nürnberg Venus und
Amor, im Hintergrunde die Schmiede Vulkans; und Maria. mit
dem Kinde auf dem Schoss erscheint dem heiligen Franziskus, im
Hintergrund Landschaft (Nr. 299 und 300). Fmns Wouters, ge-
boren zu Lierre 1612, gestorben zu Antwerpen 1659, zuerst Schüler
des Peter van Avont, dann des Rubens, wandte sich besonders der
Landschaftsmalerei zu. Er belebte seine Landschaften mit- biblischer
oder mythologischer Staifage, malte aber auch einige grosse
historische Darstellungen. In der kaiserlichen Galerie zu Wien
von ihm Diana auf der Jagd, zwei hohe Bäume in der Mitte
scheiden das Bild in zwei Hälften, links ein hochstämmiger Wald,
rechts Aussicht in eine Felsengegend, links sitzt Diana von ihren
Nymphen und von Hunden umgeben (Nr. 1400); und der Triumph
der Zeit, Saturn auf goldenem Wagen durch die Luft fahrend, von
den allegorischen Gestalten des Tages, der Nacht und der Jahres-