Volltext: Malerei (Bd. 4)

Grossmaler 
der 
Schule, 
Antwerpener 
17. Jahrhundert. 
323 
das Jesuskind in der Krippe wird von Hirten angebetet, im Hin- 
tergrund der heilige Joseph und der heilige Franziskus von Assisi 
(Nr. 1082). Erasmus Quellinzis, geboren zu Antwerpen 1607, ge- 
storben 1678, ist zu den besseren Schülern des Rubens zu zählen. 
In der kaiserlichen Galerie zu Wien von ihm die Kaiserkrönung 
Karls V.: der Kaiser im Ornat kniet auf erhöhtem Throne, zu 
seiner Linken steht Papst Clemens VH., im Begriff ihm unter 
Assistenz eines Kardinals die Krone aufzusetzen, rechts vorn ein 
Bischof, Chorknaben und ein Hund, links Schweizergarden, 34 lebens- 
grosse Figuren (Nr. 1135); im Museum zu Schwerin von ihm 
die Verlobung der heiligen Katharina mit dem Christkinde, welches 
mit Maria auf Wolken thront, von Engeln umgeben (Nr. 851); 
im Museum zu Kassel ein dem Quellinus wahrscheinlich zu Un- 
recht zugeschriebenes Kinderbacchanal, in halblebensgrossen Figuren: 
der Bacchusknabe wird von Kindern in einer Landschaft getragen, 
andere Kinder sind mit Trinken und Spielen beschäftigt; und eine 
Kopie nach Quellinus, die Königin von Saba, dem Salomo Geschenke 
bringend, mit beiderseitigem Gefolge (Nr. 124 und 125); in der 
Galerie zu Augsburg die Anbetung der Hirten (Nr. 571); im 
Schlosse zu Aschaffenburg eine allegorische Darstellung, drei 
Kinder mit einem Papagei, vortrefflich gemalt (Nr. 68); in der 
Kunsthalle zu Hamburg der Raub der Europa (Nr. 625). Theo- 
door vom Thulden, geboren zu Herzogenbusch 1606, gestorben da- 
selbst um 1676, war Lehrling des Abraham van Blyenberch in 
Antwerpen, spater Schüler und Gehilfe des Rubens. Thulden war 
mehrere Male in Paris thätig. Er malte Bilder verschiedenen In- 
halts, Bauerngesellschaften und Kirmessen, allegorische, historische 
und kirchliche Darstellungen. In seiner besten Zeit ist Thulden 
ein guter Nachahmer des Rubens, wird aber später manieriert. 
In der kaiserlichen Galerie zu Wien befinden sich von ihm: Mariä 
Heimsuchung, eine freie Nachbildung des „Ohapeau de paille" von 
Rubens in Paris: Maria, dem Vorbilde gemäss gekleidet, wird auf 
der steinernen Vortreppe eines Hauses von Elisabeth begrüsst, 
während der heilige Joseph von Zacharias begrüsst wird; die 
niederländischen Provinzen huldigen der heiligen Jungfrau, diese 
thronend mit dem stehenden Christuskinde auf dem Schosse wird 
von den Provinzen in Gestalt weiblicher Figuren umgeben, in nahe- 
zu lebensgrossen Figuren; die Rückkehr des Friedens: auf einem 
goldenen Wagen steht Viktoria, von einem Glorienschein umgeben, 
und wird von zwei weiblichen Gestalten, Macht und Ruhm, und 
anderen allegorischen Figuren begleitet; und die Versöhnung 
Jakobs und Esaus, beide mit zahlreichem Gefolge (Nr. 1314-1317); 
im lliuseum zu Berlin befindet sich von ihm der Triumphzug der 
Galatea: die Göttin fährt mit drei Genossinnen, umgeben von 
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