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Niederlande.
Südliche
grossen Figuren; und die Beweinung Christi, eines der vollendetsten
Werke des Meisters: das Haupt des toten Heilands wird von
Maria unterstützt, die von fünf trauernden Engeln umgeben ist,
in lebensgrossen Figuren (Nr. 771-774). Das Museum in Berlin
hat von ihm: Christus bei dem Mahle zu Emmaus, von den Jüngern
erkannt (Nr. 868); in der Pinakothek zu München ein fein em-
pfundenes Porträt, an die Rubensschen erinnernd (Nr. 871), und eine
kalt wirkende Santa Conversazione, als Altarblatt für die Augus-
tinerkirche in Brüssel gemalt (Nr. 869). Im Museum zu Köln von
Crayer der Studienkopf zu einem Bilde des heiligen Petrus (Nr. 626 a);
in seiner Art das Bildnis eines Mannes (Nr. 6260); und eine Kopie
nach ihm, wahrscheinlich das Bildnis des Moritz von Nassau
(Nr. 626 b); im Rudollinum zu Prag vier Heilige, neben einander
stehend, in ganzen, halblebensgrossen Figuren (Nr. 168); im Museum
zu Breslau ein dem Crayer zugeschriebenes, wenigstens ihm nahe
stehendes Werk, der Prophet Elias am Bache Krith sitzend, über
ihm der die Speise bringende Rabe (Nr. 223); in der Czerninschen
Galerie zu Wien die Verlobung des Tobias durch einen Engel
(Nr. 55); im Museum zu Darmstadt die heilige Maria Magda-
lena de Pazzi als Karmeliternoune mit der Dornenkrone auf dem
Haupte, wohl das Bruchstück eines grösseren Bildes (Nr. 304a);
in der Kunstsammlung zu Basel die Heiligen Ambrosius und
Gregor (Nr. 160 und 161); im Museum zu Kassel der Studien-
kopf eines alten Mannes, und die Anbetung der Hirten, in lebens-
grossen Figuren, aber wegen der kräftigen und reichen Färbung
wohl von einem anderen Meister herrührend (Nr. 103 und 104).
Peeter van Maya, Schüler van Dycks, 1610-1666, gestorben
in Grenada, ist in der Czerninsehen Galerie zu Wien durch das
Bildnis eines Mannes mit einem Hunde zur Seite vertreten (Nr. 58).
Frans Lama, eigentlich Luycx, geboren zu Antwerpen 1604., ge-
storben zu Prag nach 1652, lernte bei Remakel Sina, trat dann bei
Rubens als Schüler ein und begab sich darauf nach Italien. Nach
seiner Rückkehr wurde er nach Prag berufen und malte viele vor-
treffliche Porträts, die in Technik und Färbung an Rubens er-
innern. In der kaiserlichen Galerie zu Wien von ihm: eine Alle-
gorie der Vergänglichkeit, durch einen geflügelten Genius dargestellt,
der von einer Menge von Gegenständen umgeben ist; das lebens-
grosse Bildnis des Erzherzogs Leopold Wilhelm. in ganzer Figur;
das Bildnis einer vornehmen Dame; und das Bildnis des Kardinal-
Infanten Karl Ferdinand, als lebensgrosses Brustbild (Nr. 966-969)-
Das Rudolfinum in Prag hat von Leux das Bildnis des Fürsten
Oetavio Piccolomini, in lebensgrosser Halbiigur (Nr. 452). Von
Jan Baptist van Ruel, geboren zu Antwerpen 1606, lebte zu Mainz
und Heidelberg, gestorben in Würzburg 1680, hat die Galerie in