der
Grossmaler
Schule,
Antwerpener
17. Jahrhundert.
819
furt a. M. hat von van Dyck: die Halbfigur eines sitzenden jungen
Mannes; den Kopf eines Negers; das Bildnis des Hendrik de Buys;
und das Bildnis des Sebastian Leerse mit seiner Frau und seinem
Sohn (Nr. 143-144, 144a-b); im Museum zu Gotha das Bildnis
einer Frau von dreissig bis vierzig Jahren, auf einem Stuhle
sitzend, angeblich das Bildnis der Isabella Brandt, Rubens erster
Gemahlin; das Bildnis der Charlotte Butkens mit ihrem Sohn Jean
Ame (Nr. 69 und 70); ebendort eine Kopie des Bildnisses des Michel
le Blon (Nr. 71), und das Bildnis des van Dyck, wahrscheinlich
von Peter Lely herrührend (Nr. 72); und von einem Nachfolger
des Meisters, vielleicht wieder von Lely, das Bildnis der Anna
Hyde, Gemahlin Jakobs II. von England, in kalten Farben und
iiüchtiger Ausführung (Nr. 77); ebendort von einem Nachfolger
des van Dyck das Bildnis des Josias, Grafen von Waldeck (Nr. 107).
Das van Dyck zugeschriebene Bildnis eines Mannes in halber
Figur, unter einem belaubten Baums stehend, in der Galerie zu
Oldenburg (Nr. 136), ist mindestens zweifelhaft; ebeudort eine
Wiederholung des Bildnisses eines italienischen Edelmanns im
Museum zu Kassel (Nr. 137); dann aus der Schule des Meisters
die Grablegung Christi (Nr. 138); in der Kunsthalle zu Hamburg
von ihm die grau in grau gemalte Halbfigur eines Mannes (Nr. 52);
in der Nostizschen Galerie zu Prag der heilige Bruno als Halb-
ügur (Nr. 171); und ein geharnischter Feldherr zu Pferde, ver-
mutlich Bildnis des Prinzen von Oranien (Nr. 274); und angeblich
nach van Dyck, ein geharnischter Feldherr zu Pferde (Nr. 243);
in der Sammlung zu Lützschena die Grablegung Christi, der
Leichnam des Heilandes im Schosse der Mutter ruhend und von
Engeln beweint (Nr. 101); im Germanischen Museum eine in Braun
gemalte Skizze, die Gefangennehmung Christi mit dem Judaskuss
(Nr. 298). Gaspar de Orayer, geboren 1584 zu Antwerpen, ge-
storben zu Gent 1669, Schüler des Raphael van Coxie zu Brüssel
und unter dem Einflusse von Rubens ausgebildet, ist in Brüssel,
kurze Zeit zu Madrid und seit 1664 in Gent thätig. Crayer hat
viele Altarblätter gemalt; er beuützte gern Motive des Rubens,
und auch seine Färbung erinnert an den grossen Meister, ohne
ihn an Feinheit und Schmelz zu erreichen. In der kaiserlichen
Galerie zu Wien beiinden sich von ihm: die heilige Therese, von
der Madonna eine Halskette empfangend: die Heilige kniet in der
Ordenstracht auf den Stufen eines Kircheneinganges und empfängt,
Von der heraustretenden Maria eine Halskette, die Gruppe wird
von Joseph und Engeln umgeben; die Verkündigung, Maria, in
ihrem Gemach knieend, links in einer Glorie der Engel, über dem
die Taube schwebt, ein einfallender Lichtstrahl ist von Cherubim
umgeben; Maria mit dem Kinde, von Heiligen umgeben, in lebens-