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Niederlande.
Südliche
der Frühzeit des Meisters (Nr. 799). Ebendort, aus der YVerkstatt
des van Dyck, das Bildnis der Infantin Isabella Olara Eugenia, als
Priorin in der Tracht ihres Ordens (Nr. 788); und die Kinder König
Karls I. von England, Wiederholung des Bildes in Windsor-Castle
(Nr. 790). In der Art. des Meisters ebendort das Bildnis der
Prinzessin lllaria, ältesten Tochter des Königs Karl I. von England,
etwa siebenjahrig, ganze Figur in Lebensgrösse (Nr. 786). Van
Dycks heilige Familie in der kaiserlichen Galerie zu Wien, Knie-
stück, von warmer, kräftiger Farbenwirkung, erinnert an italie-
nischen Einfluss; ein Ecce homo ebendort, lebensgrosses Kniestück,
soll der Meister nach Tizian gemalt haben, indes ist ein direktes
Original des letzteren nicht ermittelt; Christus am Kreuz kommt
in mehreren Wiederholungen vor; eine Pieta zeigt den Leichnam
Christi in der Felsengruft, auf dem Schosse der Maria ruhend, zur
Rechten steht Johannes und zu den Fiissen des Erlösers ein
weinender Engel; die heilige Rosalia, vom Jesuskinde, welches
auf dem Schosse der thronenden Maria sitzt, einen Kranz empfangend,
zur Rechten der Heiligen steht .ein Knabe mit einem Korb, der
mit Blumen gefüllt ist, zu beiden Seiten des Thrones stehen die
Apostel Petrus und Paulus, oben schweben Engel, das Bild war
für den Altar einer Kirche in Antwerpen gemalt; der selige Her-
inann Joseph aus dem Orden der Pramonstratenser kniet vor
Maria, ein Engel unterstützt seine Hand, hinter Maria steht ein
zweiter Engel, ebenfalls als Altarbild für Antwerpen gemalt; die
heilige Magdalena als lebensgrosses Brustbild; der heilige Fran-
ziskus Seraphicus, in einer Höhle sitzend und in Verzückung der
Musik eines lautespielenden Engels horchend, welcher rechts in
den Wolken erscheint, eine Wiederholung; Simson und Delila
durch dramatische Gewalt der bewegten Komposition und durch
die Tiefe und Sättigung der Farben ausgezeichnet; Simson wird
von Philistern aus den Armen der Delila gerissen und mit Stricken
gebunden; Venus erhält von Vulkan die Wal-Yen für Äneas: ein
Oyklop und ein Genius legen der Venus den Brustharnisch an,
während andere Genien mit Schwert und Schild und Helm spielen,
links im Vordergrunde sitzt Vulkan (Nr. 789-798). Das Bildnis
der Erzherzogin lsabella Clara Eugenia, in der Ordenstracht; und
das Bildnis des Prinzen Ruprecht von der Pfalz, beide in der
kaiserlichen Galerie zu Wien (Nr. 799 und 800), gehören zu den
schönsten Porträts des van Dyck, ebenso das Bildnis des Prinzen
Karl Ludwig von der Pfalz ebendort (Nr. 801). Ferner von ihm
in der kaiserlichen Galerie zu Wien: das Bildnis des Grafen Henri
Vanderburgh, in halber lebensgrosser Figur; das Bildnis des spa-
nischen Rats Johann von Monfort, eines der sprechendsten Bild-
nisse des Meisters; das Bildnis des Marquis Francesco de Moncada;