24
Italien.
der Hand hält und sich gegen denJohannesknaben wendet (Nr. 9);
ebendort eine dem Lorenzo die Oredi zugeschriebene heilige Familie
in einer Landschaft, vor einem zerfallenen Bauwerk (Nr. 10). Die
Kunsthalle zu Karlsruhe hat eine Madonna mit dem Christus-
kinde und dem kleinen Johannes, ein vorzügliches Werk aus der
Frühzeit des Meisters (Nr. 409). Im Museum zu Breslau eine
Anbetung der Könige, vor der thronenden Madonna mit dem Kinde
und einer Landschaft im Hintergrunds aus der Werkstatt des
Lorenzo di Credi (Nr. 117). Aus derselben Werkstatt stammt ver-
mutlich eine Maria mit dem Kinde und dem kleinen Johannes im
Museum zu Köln (Nr. 730d), ein in Tempera gemaltes Rundbild.
Piero di Cosimo (1462-152l[?]), der seinen Namen nach seinem
Lehrer Cosimo Roselli führt, ist zugleich von SignorellhVerrocchio
und Lionardo abhängig; seine Kompositionen zeigen oft eine reiz-
volle Phantastik. Von ihm hat die Dresdener Galerie eine hei-
lige Familie, in einer felsigen Landschaft mit dem Johannesknaben
und zwei singenden Engeln, welche auf der Spitze des Felsens
über der Gruppe sitzen (Nr. 20). Eine Kopie nach Piero di Cosimo
in der kaiserlichen Galerie in Wien (Nr. 171) zeigt die Befreiung
der Andromeda in mehreren Momenten: Perseus erscheint ein-
mal in der Luft Hiegend, das andere Mal auf dem Rücken des
Drachens; in der Stadt des Königs Cepheus sieht man die Ein-
wohner Opfer bringen, und Weiter zurück erscheint der Berg, der
aus der Verwandlung des Königs Atlas entstand. Das Museum in
Berlin enthält von ihm „Venus, Amor und Mars", Venus auf
blumiger Wiese ruhend, halt Amor im Arm, der auf den schlafenden
Mars deutet (Nr. 107); und ein zweites Bild, eine Anbetung der
Hirten in einer strohbedeekten Hütte, in der Ferne der Erzengel
Raphael mit Tobias und die Verkündigung an die Hirten (Nr. 204).
In der Pinakothek in München ein W'erkstattbild nach Piero
di Oosimo: die drei Erzengel Michael, Raphael und Gabriel, in
fast lebensgrossen Figuren (Nr. 1016). Im Berliner Museum
eine Maria mit dem Kinde, hinter ihr ein Rosenhag, aus der
Florentinischen Schule um 1480 (Nr. 71A); in der Galerie in
Dresden von einem unbestimmten Florentiner, etwa vom Ende des
15. Jahrhunderts, eine thronende Maria mit dem Kinde und Jo-
hannes, als Kniestüek (Nr. 22); im Städelschen Institut zu Frank-
furt a. M. von einem Florentiner aus derselben Zeit die Geschichte
des Mucius Seaevola, im Hintergründe eine Ansicht von Rom unter
Sixtus IV. (Nr. 10a); dann Plzloratius Cooles verteidigt die sublieische
Brücke im Kriege gegen Porsena (Nr. 10b); beide Gemälde bildeten
die Seitenwände einer Truhe und sind in Grisaillemalerei, mit Gold
gehöht, ausgeführt. Ebendort von einem Florentiner Meister des
15. Jahrhunderts das Brustbild eines Mädchens im phantastischen