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Niederlande.
Südliche
ganze Figur, lebensgross (Nr. 1176), vielleicht von Thultleu
gemalt, wie das folgende. welches den Infanten Karl Ferdinand,
im Plattenharnisch darstellt (Nr. 1177); Isabella von Este,
Markgräiin von hlantua, in halber lebensgrosser Figur, eine
Kopie des Tizianschen Bildes (Nr. 1178); der heilige Pipin, Her-
zog von Brabant, mit seiner Tochter, der heiligen Bega, ein Bild
von grosser Energie in der Behandlung, tief in der Farbe, ganz
von des Meisters Hand, in 2 halben, lebensgrossen Figuren, die
heilige Bega erscheint als blühendes, blondes Mädchen, der heilige
Pipin in schwarzem Kleide blickt mit ruhigem Ernst seine Tochter
an (Nr. 1179); das Sebstporträt des Meisters etwa im Alter von
60 Jahren, in halber, lebensgrosser Figur (Nr. 1180); das Bildnis
der Helene Fourment, welche entkleidet zum Bade schreitet, in
ganzer lebensgrossei" Figur, von feinster Durchführung (Nr. 1181);
das Bildnis einer Venezianerin, Kopie nach Tizian (Nr. 1182); das
lebensgrosse Bildnis einer jungen Dame, in halber Figur (Nr. 1183):
das Bildnis eines alten Herrn, mit grösster Meisterschaft und Ein-
fachheit hingemalt (Nr. 1184); das Bildnis eines alten Herrn, in
derselben vortrefflichen Malweise; der Mann im Pelzrock. lebens-
grosses Brustbild (Nr. 1186); zwei männliche Bildnisse (Nr. 1187
und 1188); ein Greisenkopf von grossartiger, charakteristischer
Bildung, eine breit und kühn gemalte Studie (Nr. 1189); der heilige
Hieronymus als Kardinal, kühn und prächtig aufgefasst (Nr. 1190):
der heilige Andreas, der eben an das Kreuz befestigt wird, wahr-
scheinlich die Studie zu einem Altarbilde (Nr. 1191); ein alter
Levit, als eigenhändige Studie (Nr. 1192); und der abgeschlanene
Kopf der Medusa von Schlangen umringelt, den Hintergrund bildet
eine dunkle Felswand, von Rubens und Snyders gemalt (Nr. 1193).
Aus der Schule des Rubens stammen nachstehende Bilder in der
kaiserlichen Galerie zu Wien: das Bildnis der Erzherzogin Anna
Maria von Österreich; das Gastmahl des Königs Ahasverus, an dem
die Königin Vasthi teilnimmt; das Bildnis der Maria de' Medicis,
in jungen Jahren; ein nackter Knabe mit der Flöte; und eine
Landschaft mit dem Regenbogen (Nr. 1194-1198); ebendort eine
Kopie nach Rubens, die Wildschweinhetze, nach dem Original in
Dresden (Nr. 1199). Eine Anzahl vorzüglicher Werke des Meisters
bewahrt die Galerie in Dresden: der heilige Hieronymus vor
einer bewaldeten Felsenhöhle sitzend, ein eigenhändiges Pracht-
werk des Meisters; die Krönung des die Wollust verschmähenden
Tugendhelden durch eine geflügelte Siegesgöttin, in mehreren
Wiederholungen vorhanden; der trunkene Herkules, von einer
ziegenbeinigen Nymphe und einem bocksbeinigen Satyr unterstützt,
als Gegenstück zum vorigen: ein Satyr mit dem Fruchtkorbe vor
sich, neben ihm ein Mädchen, ebenfalls wiederholt; die Alte mit