Vlämische
Schule,
Jahrhundert.
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Kunstvereins in Bremen eine Winterlandschaft in Abendstimmung
mit Schlittschuhlaufern (Nr. 92); im Schlosse zu Aschaffenburg
ebenfalls eine Winterlandschaft mit Eisbelustigungen von ihm
(Nr. 71). In der Kunstsammlung zu Basel von lllartin Pepyn,
geboren zu Antwerpen 1575, gestorben 1643, eine Maria mit dem
Kinde (Nr. 230). Picter ircm Hulst, gestorben 1628, ist im Museum
zu Braunschweig durch eine vlanzische Kirmes vertreten; im
Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. von ihm ein holländischer
Kanal mit Fischerbooten und Kühen am Ufer (Nr. 297). Jan Lis,
genannt Pan, geboren um 1570 zu Oldenburg. zuerst Schüler des
Goltzius, später nach den Italienern gebildet; von ihm hat das
Museum in Darmstadt eine junge Schäferin mit einem Brief, den
ein junger Hirt ihr zu entreissen sucht, lebensgrosse Figuren in
einer Landschaft (Nr. 292). Lis ist 1629 in Venedig gestorben.
Die Dresdener Galerie hat von Jan Lis die reuige Magdalena
als Kniestück, hinter ihr steht ein Engel; und der Lautenschläger,
in Halbfigur (Nr. 184-0 und 1841); im Museum zu Kassel: das
Quartett, zwei junge Männer und ein Mädchen singend um einen
Tisch sitzend, ein alterer Mann spielt die Violine, die Benennung
des Bildes ist indes zweifelhaft; das Morraspiel, eine Gesellschaft
von zwei Mädchen und fünf Burschen sitzen und stehen bei einer
Reblaube, spielend, trinkend und rauchend; und ein Gelage von
Soldaten und Dirnen, ganze Figuren in dreiviertel Lebensgrösse
(Nr. 168-170); im Museum zu Braunschweig: eine italienische
Gebirgslandschaft mit einem Kloster und Ruinen; ein Flussthal
mit Fischern und Hirten; und eine Waldlandschaft mit badenden
Nymphen (Nr. 195-197); im Schlosse zu Aschaffenburg eine
Krypta mit einem betenden Bischof und Mönchen (Nr. 127); in
der kaiserlichen Galerie zu Wien eine Landschaft, in welcher der
heilige Benediktus dreimal dargestellt ist, im Hintergrunde knieend,
im Mittelgrunde herankommend, und endlich im Vordergrunde
entkleidet zwischen Dornen und Nesseln auf dem Boden hinge-
streckt (Nr. 980). Dierick Rombouts, geboren zu Antwerpen 1597,
gestorben daselbst 1637, wahrscheinlich Schüler des Abraham
Janssens, ging 1617 nach Italien und kehrte später nach Antwerpen
Zurück. In der Galerie zu Augsburg von ihm eine Landschaft
mit einem Flusse und Figurenstaffage (Nr. 202); im Städelschell
Institut zu Frankfurt a. M. das Brustbild eines Mannes in
dunkler Kleidung (Nr. 142); im Museum in Gotha der heilige
Sebastian, unter einem Bogen bewusstlos auf einer Steinplatte
liegend, von Teilnehmenden umgeben (Nr. 92); in der Kunsthalle
Zll Karlsruhe Irene dem heiligen Sebastian die Pfeile aus den
Wunden ziehend, der Heilige wird von einer Alten gehalten, in
lebensgrossen Figuren (Nr. 181); in der Pinakothek in München
Ebe, Cicerone, IV. 19