Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Niederlande. 
Südliche 
boren zu Löwen 1533, gestorben zu Köln 1616, Schüler des Frans 
F ranck und später des Frans Pourbus wurde ein tüchtiger Porträt- 
maler. Unter seinen historischen Bildern findet man häufig die 
Brustbilder von Christus, Maria und Magdalena, in einer an Carlo 
Dolce erinnernden Manier dargestellt. Die kaiserliche Galerie in 
Wien hat von ihm das Bildnis eines jungen Mannes, als lebens- 
grosses Brustbild (Nr. 861), in seiner Art befinden sich im Museum 
zu Schwerin: das lebensgrosse Brustbild einer Frau im mittleren 
Alter, und das lebensgrosse Brustbild eines Mannes (Nr. 411 und 
412). 1m Museum zu Hannover ist Gortzius durch das Bildnis 
der Elisabeth von Kreps; das Bildnis einer Patrizierfrau, in Hall)- 
ügur; das Bildnis eines bejahrten Mannes, ebenfalls in Halbtigur, 
und durch ein Brustbild vertreten, welches eine Lukretia darstellen 
könnte (Nr. 160-163); in der Augsburger Galerie von ihm das 
Brustbild eines Mannes (Nr. 641); im Ferdinandeum zu Innsbruck 
das Bildniss einer Dame, in halber Figur (Nr. 696); im Museum zu 
Darmstadt zwei lebensgrosse männliche Brustbilder (Nr. 276 und 
277); in der herzoglichen Galerie zu Gotha zwei männliche 
und zwei weibliche Brustbilder (Nr. 23-26). Othon ran Veen, oder 
Venius, geboren zu Leiden 1558, gestorben zu Brüssel 1629, erhielt 
seinen ersten Unterricht bei Isaak Claesz van Schwanenburch, ging 
1575 nach Italien, hielt sich sieben Jahre fast ausschliesslich in 
Rom auf und stand unter der Leitung des Federigo Zucchero. 
Nach seiner Rückkehr liess er sich in Antwerpen nieder, später 
siedelte er nach Brüssel über. Er malte für viele Kirchen und 
öffentliche Gebäude und war der Lehrer des Rubens. In der 
kaiserlichen Galerie zu Wien befinden sich von ihm: die heilige 
Familie mit dem kleinen Johannes und einem schwebenden Engel- 
paar, in nahezu lebensgrossen Figuren (Nr. 1341); das Bildnis des 
Erzherzogs Ernst in spanischer Tracht, als Kniestück; und das 
Bildnis des Erzherzogs Albert, Gegenstück zum vorigen Bilde 
(Nr. 1342 und 1343); im Museum zu Braunschweig von ihm die 
Himmelfahrt der Maria (Nr. 63); im Museum zu Köln eine alle- 
gorische Darstellung: ein Jüngling von Venus, Amor, Bacchus, 
Bacchantinnen und Faunen verfolgt, wird von lllirxerva, Saturn und 
Genien gerettet (Nr. 616); in der Galerie zu Augsburg der Friede 
und die Gerechtigkeit, sich umarmend, durch einen Genius bekränzt 
(Nr. 105). Das Museum in Stuttgart besitzt von Venius den 
Raub der Proserpina (Nr. 374); und ein Bacchanal (Nr. 382); im 
Museum zu Darmstadt angeblich von ihm, das lebensgrosse 
Brustbild des Apostels Petrus (Nr. 279); im Schlosse zu Aschaffen- 
burg der vom Kreuz abgenommene Leichnam Christi (Nr. 104). 
Heitclrick van Balen der Ältere, geboren zu Antwerpen 1575, ge- 
storben daselbst 1632, erhielt den ersten Unterricht bei van Oort
	        
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