Volltext: Malerei (Bd. 4)

Holländische 
Schule, 
Jahrhundert. 
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schützt von dem heiligen Johannes Ev., auf dem rechten Flügel 
die Stifterin, hinter ihr die heilige Margarete; auf den Aussen- 
seiten der Flügel in Steinfarbe der heilige Johannes Ev. und die 
heilige Margarete. (Nr. 214). Die Galerie Schönborn in Wien 
hat von Heemskerck den heiligen Hieronymus in einer weiten 
Landschaft mit prächtiger Architektur (Nr. 11); und angeblich von 
ihm eine Bauernschlägerei (Nr. 88); in der Galerie Nostiz zu 
Prag Venus und Cupido in der Werkstatt des Vulkan (Nr. 139); 
in der Sammlung zu Lützschena die Sage vom Ritter Astolf, 
welcher den Zauber des Palastes des Atlas von Oarene zerstört 
(Nr. 188). In der Berliner Galerie ist Heemskerck durch zwei 
Bilder vertreten: Bildnis eines jungen Mädchens in weisser Haube 
und schwarzem Kleide, auf dunklem Grunde; und "ltlomus tadelt 
die Götter", Momus tritt als Schiedsrichter vor die Götter und 
tadelt verschiedene Werke derselben (Nr. 570 und 655). Jan 
Sanders, genannt Jan van Hemesseoz, geboren um 1500 in Hemixem 
bei Antwerpen, gestorben zu Haarlem zwischen 1555 und 1566, 
Schüler des Hendrik van Cleve, thätig in Antwerpen, später in 
Haarlem, stellt fast immer Szenen aus der biblischen Geschichte 
dar, seltener Sittenbilder, und hält sich so sehr an die Über- 
lieferungen der altniederländischen Kunst, dass man seine Werke 
leicht einer früheren Zeit zuschreiben könnte. Das Museum in 
Berlin hat von ihm eine ausgelassene Gesellschaft (Nr. 558): in 
einem grossen Gemache sind junge Männer und Dirnen zum Mahl 
versammelt, auf dem Vorplatze zwei sich balgende Weiber, im 
Hintergrunde ein Krämer, darüber ein Hüngeboden, von welchem 
ein Paar die Stiege herabsteigt; in der kaiserlichen Galerie zu 
Wien: Matthäi Berufung zum Apostelamte, als Kniestück lebens- 
gross (Nr. 888), Matthäus, eine Frau und ein Schreiber an einem 
Tische, etwas weiter zurück Christus, dem Matthäus mit der Rechten 
zuwinkend, im Hintergrunds eine Stadt und abermals Christus, in 
Gesellschaft seiner Jünger; dieselbe Darstellung wie auf dem vor- 
hergehenden Bilde, aber in halblebensgrossen Figuren (Nr. 889); 
eine ähnliche Darstellung wie die vorigen, im Hintergrund Mat- 
thäus, welcher ein Mahl in seinem Hause bereiten lässt (Nr. 890); 
der heilige Hieronymus vor dem Kruzifix sich neigend, im Hinter- 
grund eine Felsenhöhle (Nr. 891); der heilige Wilhelm im glänzenden 
Harnisch, auf grauem Grunde (Nr. 892); Karl der Kühne, Herzog 
von Burgund, in voller Rüstung, im Hintergrund rechts eine hell- 
beleuchtete Landschaft, in welcher ein Lager aufgeschlagen ist, 
unter den Kriegern kniet der Herzog (Nr. 893); das Bild ist in 
der Hauptsache eine Wiederholung des vorhergehenden heiligen 
Wilhelm und nur zu einem Bildnisse Karls des Kühnen durch die 
unten angebrachte Schrift umgewandelt; und das Bildnis des Malers
	        
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