Volltext: Malerei (Bd. 4)

VOR 
Schule 
Florenz, 
Jahrhundert. 
19 
von hoher Lieblichkeit und bestrickend phantastischem Reiz, oft 
gesellt sich hierzu der Ausdruck wahrhaft grossartiger Begeisterung. 
Botticelli ist einer der frühesten, welche die mythologische und 
allegcrische Profanmalerei im Sinne der Frührenaissance gestalten. 
Von ihm besitzt die Galerie in Berlin das Bildnis eines jungen 
Mannes auf grauem Grunde (Nr. 78); eine Maria mit dem Kinde, 
von Engeln umgeben, welche brennende Kerzen und Blumen- 
vasen tragen, auf dem Gesiins der Nische zwei marmorne Engelchen, 
welche eine Krone über dem Haupte der Maria halten (Nr. 102). 
Ebendort von Botticelli: eine thronende Maria mit dem Kinde und 
Heiligen, hinter den Figuren eine Steinbrüstung mit drei aus 
geflochtenen Palmblättern, Cypressen- und Myrtenzweigen her- 
gestellten Lauben (Nr. 106); das Bildnis einer jungen Frau in rotem, 
ausgeschnittenen Kleid auf dunklem Grunde (Nr. 106A); das Bild- 
nis des Guiliano de' Medici auf blauem Grunde (Nr. 10GB); eine 
nackte Venus, in einer der mediceischen Venus verwandten Stellung, 
auf dunklem Grunde (Nr. 1124); und der gefesselte und von Pfeilen 
durchbohrte heilige Sebastian in einer Landschaft (Nr. 1128). In 
der Dresdener Galerie befinden sich von Botticelli eine Maria 
mit dem Kiude und dem Johannesknaben (Nr. 8) und vier Szenen 
aus dem Leben des heiligen Zenobius auf einer Tafel: ein Knabe 
ist unter die Räder eines Karrens geraten; die Mutter übergiebt 
das wie tot in ihren Armen hängende Kind dem Bischof Zenobius; 
derselbe führt das geheilte Kind der Mutter wieder zu; der ster- 
bende Heilige segnet seine Umgebung (Nr. 9). Ebendort aus der 
Schule Botticellis: Maria mit dem Kinde und Engeln; Johannes Ev. 
als Brustbild vor landschaftlichem Hintergrunde; Johannes der 
Täufer in derselben Darstellungsart (Nr. 10-12). Botticelli ist in 
der Pinakothek zu München mit einer grossartigen Beweinung 
Christi vertreten, einem Werke von höchstem dramatischen Aus- 
druck (Nr. 1010). Das Museum in Kassel hat eine Verkündigung 
aus der Werkstatt des Sandro Botticelli (Nr. 443): Maria kniet in 
einem Renaissance-Gemach, vor dem links von ihr knieenden Engel 
Gabriel sich verneigend, durch zwei Thüröffnungen ergiebt sich 
eiIl Ausblick auf eine heitere, von einem Fluss durchzogene Land- 
schaft. Im Stadtmuseum zu Königsberg eine sitzende Maria. 
mit dem segnenden Kinde von Botticelli (Nr. 15); im Museum zu 
Leipzig eine Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (Nr. 484), die 
Madonna steht unter einem Palmbaum und hält den Jesusknaben 
umschlungen, reChtS im Hintergrnnde bereitet der heilige Joseph 
das Mahl zu. Im Städelschen Institut in Frankfurt a. M. von 
demselben ein weibliches Brustbild (Nr. 11) und eine Maria in 
Knieiigur mit dem Christuskinde und dem jllgendlißhen Johannes 
(Nr. 112). Im Stadtmuseum zu Königsberg ein allegorisches 
2)?
	        
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