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Niederlande.
Südliche
Mannes mit blondem Haar, Kinu- und Knebelbart (Nr. 253); und
das Bildnis eines Mannes in schwarzer Kleidung mit weissem Fal-
tenkragen (Nr. 287). Frans Pourbzas der ßizzgere, geboren zu
Antwerpen 1570, gestorben zu Paris 1622, war zuerst Schüler
seines Vaters und bildete sich durch Studien nach den grossen
Meistern, er war in Italien und ging dann nach Paris, WO er bis
zu seinem Tode blieb. Er gehörte zu den besten Porträtmalern
seiner Zeit. In der kaiserlichen Galerie zu Wien beiinden sich
von ihm: ein Bildnis des Don Pedro Guzman, Generals unter
Karl V., in Halbfigur, lebensgross; das Bildnis eines Schwarzge-
kleideten Mannes mit rotem Bart, der mit beiden Händen eine
silberne Henkelkanne hält; das Bildnis eines jungen Mannes mit
rotem, zweispitzigem Vollbart; das Bildnis eines dreissigjährigen
rotbartigen Mannes; und das Bildnis eines schwarzbäirtigen Mannes
in mittleren Jahren (Nr. 1l27-l133). In der Pinakothek zu
München betinden sich von ihm zwei prachtvoll gemalte Bild-
nisse, das einer alten Frau, und das eines schwarzgekleideten Hannes
(Nr. 669 und 670); in der Galerie zu Augsburg das Bildnis eines
Feldherrn im Stahlpanzer in ganzer, lebensgrosser Figur (Nr. 141);
im Museum zu Stuttgart: das Bildnis eines vornehmen Nieder-
landers (Nr. 314); das Bildnis einer Frau in reicher Tracht (Nr. 323);
das Bildnis einer Frau in Halbfigur (Nr. 350); und das Bildnis
eines Mannes in Halbfigur (Nr. 357). Das Brustbild des Kaisers
Matthias, iu weisser Halskrause, Lorbeerkranz und Rüstung in der
Sammlung zu Donaueschingen (Nr. 210) wird nur vermutungs-
weise dem jüngeren Pourbus zugeschrieben. In der Galerie Czernin
in Wien von ihm ein männliches Porträt (Nr. 79); und das kleine
Bildnis eines Kardinals (Nr. 99); in der Harrachschen Galerie zu
Wien das lebensgrosse Brustbild eines schwarzgekleideten Mannes
(Nr. 334); im Ferdinandeum zu Innsbruck das Brustbild der
Barbara van Diemen aus Antwerpen (Nr. 695); im Museum zu
Darmstadt das Brustbild eines jungen Mannes in grauer Kleidung
(Nr. 294): in der Galerie N ostiz zu Prag das Bildnis eines schwarz-
gekleicleten Mannes mit Kinn- und Knebelbart, und das Bildnis
einer Frau mit rotem Mieder (Nr. 79 und 80). In der Art des
Pourbus erscheinen einige Bildnisse in der Galerie zu Dresden:
das eines Geharnischten in Halbßgur, ein männliches und ein
weibliches Bildnis (Nr. 835-837). Joost van Winglze, geboren zu
Brüssel 1544, gestorben zu Frankfurt 1603, bildete sich in Italien
aus und verweilte vier Jahre in Rom, er behandelte mit Vorliebe
allegorische Gegenstände und malte Porträts. Die kaiserliche
Galerie in Wien hat von ihm Apelles, wie er die Campaspe als
schaumgehorene Venus malt, ein vor ihm knieender Amor ver-
wundet ihn mit einem Pfeil, im Hiutergrunde sitzt Alexander, über