Vlämische
Schule,
16. Jahrhundert.
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stein in Wien, Nr. ]2l2; ausserdem von ihm in Schwerin ein
Christuskopf mit der Dornenkrone, in Lebensgrösse auf dunklem
Grunde (Nr. 1098). Das Museum in Kassel besitzt von Floris
oder Moro ein höchst bedeutendes Bildnis des Prinzen Wilhelm
von Oranien, in reich verzierter Stahlrüstung auf schwarzem Hinter-
grunde (Nr. 23); im Museum zu Braunschweig werden dem
Floris zugeschrieben: der Falkenjäger, Bildnis in halber Figur;
Mars und Venus von Vulkan überrascht; Venus auf dem Ruhe-
bett mit Amor; und nochmals Venus mit Amor, in veränderter
Darstellung (Nr. 39-42). In der Galerie zu Augsburg von ihm:
sechs männliche Charakterköpfe, Studien nach der Natur in Lebens-
grösse (Nr. 110); und eine Wiederholung des Bildes Lot und seine
beiden Töchter in der Höhle von Engaddi (Nr. 606); im Rudol-
iinum zu Prag die heilige Sippe, Maria mit dem Ohristkinde, dem
kleinen Johannes Bapt, den beiden kleinen Johannes Ev. und
Jakobus dem Älteren, hinter diesem die heilige Anna. und der heilige
Joseph, lebensgrosse Halbiiguren auf dunklem Grunde (Nr. 719);
im Museum zu Breslau eine treffliche Skizze, Venus mit dem
sterbenden Adonis, rechts Amor, in seiner Nahe eine Jagdhund
(Nr. 210); in der Galerie Harrach zu Wien eine Nymphe, auf dem
Ruhebett liegend, von einem Pan überrascht, daneben Amor
(Nr. 368); im herzoglichen Museum zu Gotha eine Caritas die
Pax küssend, Brustbilder in idealer Kleidung (Nr. 4); in der gross-
herzoglichen Sammlung zu Oldenburg das Urteil des Midas
(Nr. 113), König Midas, umgeben von Satyrn und Nymphen ist be-
reits mit Eselsohren begabt; in der Kunsthalle zu Hamburg ein
Kopf der Diana (Nr. 619); in der Galerie Nostiz zu Prag: die
Anbetung der Hirten (Nr. 11); die klugen und thörichten J ung-
frauen (Nr. 43); das Brustbild einer jungen Frau (Nr. 81); das
Brustbild eines jungen Mannes in grüner, goldgestiekter Kleidung
(Nr. 202); und das Brustbild einer jungen, reichgekleideten Frau,
Gegenstück zu dem vorigen (Nr. 203). Crispiaan van den Broeck,
geboren zu Meeheln 1524, gestorben vor 1591, bildete sich in der
Schule des Frans Floris und war als Historienmaler bekannt; er
ist in der kaiserlichen Galerie zu Wien durch eine Anbetung der
heiligen drei Könige (Nr. 720) vertreten. Matys Cock, geboren zu
Antwerpen um 1547 oder 1548, bildete sich in Italien in der
Landschaftsmalerei aus und kehrte vor 1540 nach Antwerpen zu-
rück; von ihm besitzt die kaiserliche Galerie in Wien den Turm-
bau zu Babel (Nr. 761), der riesige Turm erhebt sich in der
Mitte einer grossen Stadt, links im Vordergrunde stehen, von Ge-
folge umgeben, der König und die Königin und betrachten den
Plan des Baues. Von Hie-ronynzus Coclc, geboren um 1510 zu
Antwerpen, gestorben-daselbst um 1570, dem jüngeren Bruder des