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Niederlande.
Südliche
(Nr. 586), und die Rückwand zu dem vorigen, die Geburt Christi
mit vielen kleinen anbetenden Engeln, Hirten und mehreren vor-
nehmen Frauen (Nr. 587). Aus der Schule des Orley stammt eine
heilige Familie im Museum zu Hannover (Nr. 367); von ihm
selbst im Museum zu Stuttgart ein Christus am Kreuz, zur
Seite stehend Maria und Johannes, Magdalena den Kreuzesstamm
umschlingend, und zwei Engel in goldenen Kelchen das Blut des
Gekreuzigten auffangend (Nr. 464a); in der Kunsthalle zu Karls-
ruhe, aus der Spätzeit des Meisters, ein Flügelaltar (Nr. 153),
im Mittelstück die Auferstehung Christi, um das Grab die er-
schreckten Wächter, im Mittelgrund die drei Marien, im Hinter-
grund Golgatha und Jerusalem; auf dem linken Flügel Nebukad-
nezar, im Hintergrund die drei Männer im feurigen Ofen; auf
dem rechten Flügel der Prophet Jonas, von dem Waliische ans
Land gespieen, im Hintergrunde Jonas, von dem Waliische ver-
schlungen; und ebendort die Kopie einer Allegorie auf die irdische
Vergänglichkeit (Nr. 164): ein Alter hält einer jungen Dame, die
die Laute spielt, einen Spiegel vor, in dem sie den Totenkopf,
den er hinter ihrem Rücken emporhält, erblickt. Das Original
stammt aus der Spätzeit des Meisters und befindet sich im Privat-
besitz in Köln. Eine heilige Familie, in einer prächtigen Re-
naissancehalle von farbigem Marmor, in der Sammlung zu Donau-
eschingen (Nr. 112), von Orley, ist ganz im Stile Raffaels gehalten,
gediegen in den Formen, wie in der Farbe, besonders schön im
Ausdruck sind die Köpfe der Alten. In der Harraohschen Galerie
zu Wien von ihm die Anbetung der heiligen drei Könige, in
ganzen Figuren von halber Lebensgrösse (Nr. 296); im Städelschen
Institut zu Frankfurt a. M. das Bildnis einer lesenden Dame,
in einem getäfelten Zimmer, in Halbiigur (Nr. 114); im "herzog-
lichen Museum zu Gotha aus Orleys Schule ein Flügelaltar (Nr. 2),
in der Mitte die Anbetung der heiligen drei Könige, links die
Anbetung der Hirten, rechts die Beschneidung, die Ausführung
ist roh und flüchtig; in der grossherzoglichen Galerie zu Olden-
burg eine Madonna mit dem Kinde an der Brust, vor einem
Tisch in einer Nische stehend, aus der Frühzeit des Meisters
(Nr. 109); in der Sammlung zu Lützschena eine heilige Familie
(Nr. 106). Das Germanische Museum in Nürnberg besitzt von
einem Nachahmer des Orley eine heilige Familie, über der Gruppe
schwebt ein Engel mit einem Kranze (Nr. 75). Michielvan Ooxie,
geboren zu Mecheln 1499, gestorben zu Antwerpen 1592, war ein
Schüler seines Vaters und des Barent van Orley und setzte seine
Ausbildung in Italien, wo er sich hauptsächlich an Raifaels Kunst-
weise anschloss, fort. Seine Kopien nach dem Genter Altar der
Brüder van Eyck sind schon weiter oben erwähnt. In der kaiser-