Flandrische
Schule,
]ahrhundert.
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auf den Flügeln innen die Stifter mit Heiligen, auf den Aussen-
seiten grau in grau die Verkündigung darstellt. Von Gerard David,
in Wien als Geertgen von St. Jans bezeichnet, hat die kaiserliche
Galerie daselbst eine Kreuzabnahme (Nr. 851), der Leichnam des
Herrn liegt mit dem Kopfe auf dem Schoss seiner Mutter, hinter
Maria kniet Johannes, und um diese Gruppe vereinigen sich drei
weibliche und drei männliche Heilige, im Hintergründe sieht man
den Kalvarienberg mit den drei Kreuzen; dann als Gegenstück zu
dem vorigen: Julianus Apostata und die Gebeine Johannes des
Täufers (Nr 852): im Hintergrunde sieht man die Beerdigung in
Gegenwart Christi, im Vordergrunde wird auf Befehl des Kaisers
Julian die Gruft geöffnet, und die Gebeine des Heiligen in ein
dabei brennendes Feuer geworfen, wieder im Hintergrunde werden
die noch geretteten Überreste des Heiligen an die Johanniter in
St. Jean d'Acre übergeben. In der Kunstsammlung zu Basel, in
der Art des Gerard David, aber vermutlich einem älteren hIeister
angehörend: ein heiliger Bartholomäus; eine Darstellung der Syna-
goge; drei von Davids Helden dem Könige Wasser bringend, auf
Goldgrund; Ahasverus und Esther; der Feldherr Antipater vor
Cäsar; Blelchisedek und Abraham; und der heilige Christophorus
(Nr. 65-72). Vermutlich von Gerard David in der Galerie zu
Sigmaringen zwei Tafeln mit der Madonna und dem Engel der
Verkündigung. Das Museum in Köln hat von Gerard David,
dort ebenfalls Gerrit van Haarlem genannt, eine Kreuzigung
(Nr. 105): die Mitte des Bildes nimmt Christus am Kreuze ein,
zu beiden Seiten die Schächer, Magdalena umfasst den Kreuzes-
stamm, links im Vordergrunde sitzt Maria, hinter welcher Johannes
kniet, ausserdem heilige Frauen, zwei römische Edle, der Krieger
mit dem Schwamm und Longinus mit der Lanze; die linke Seite
des Bildes zeigt die Kreuztragung, die rechte Seite die Grab-
legung, im Hintergründe sind noch andere Szenen in kleineren
Figuren dargestellt. Im Rudoliinum zu Prag von ihm ein drei-
teiliger Flügelaltar (Nr. 222-224). Im Mittelbild die Anbetung
des Christuskindes durch die heiligen drei Könige; auf dem linken
Flügel der knieende Stifter mit dem heiligen J ulian, auf der Rück-
seite die heilige Jungfrau; auf dem rechten Flügel die knieende
Stifterin unter dem Schutze des heiligen Adrian, und auf der
Rückseite der Engel der Verkündigung, grau in grau, wie die
Maria auf dem anderen Flügel. Die Berliner Galerie enthält
eine Anzahl niederländischer Gemälde vom Ende des 15. Jahr-
hunderts: eine Maria mit dem Kinde und Stiftern, im Hinter-
grunde Landschaft (Nr. 526), in der Art Rogiers van der Weyden
11m 1480; Joseph wird an die Ismaeliter verkauft, er wird von
zweien seiner Brüderaus der Grube gezogen, vier Brüder sind
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