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Sammlung in Oldenburg eine Madonna mit dem Kinde auf ge-
mustertem Goldgrunde (Nr. 7). Don Lorenzo Monaco (etwa 1370
bis 1425), in Florenz thätig, ist ein älterer Zeit- und Standes-
genosse Fiesoles und blieb bei stärkeren gotischen Reminiscenzen
in derselben Richtung beim ersten Anlauf stehen. Er hat aber
ebenfalls die stille Anmut des Fiesole. Von Don Lorenzo hat die
Galerie in Berlin ein Gemälde in drei Abteilungen: in der
Mitte die Heiligen ltlagdalena und Laurentius mit dem Stifter,
auf dem rechten Flügel der heilige Laurentius mit dem Rost, auf
dem linken Flügel der heilige Hieronymus mit dem Löwen,
sämtlich auf Goldgrund (Nr. 1123). Im Städelschen Institut zu
Frankfurt a. M. von demselben ein Salvator Mundi, auf Wolken
thronend und auf Goldgrund (Nr. 7 a). Das Museum in Köln
hat einen Christus am Kreuz, von sechs Seraphim umgeben, unten
llIaria, mehrere heilige Frauen, Johannes, Soldaten, jüdisches Volk,
Longinus und der bekehrte Hauptmann. Das Bild dürfte von
Picfro Cavallivzo gemalt sein, der von 13-10-1364 in Rom blühte
(Nr. 739). Barnaba da Modcmo (de Mutina, geboren zu Moden a,
thätig seit 1364-1380) ist_ im Berliner Museum durch eine Maria
mit dem Kinde auf Goldgruud vertreten (Nr. 1171). Tommaso da
Modena, genannt Mutina, wird schon 1352 in Treviso nachge-
wiesen, siedelte fünf Jahre später nach Prag über und malte in
Schloss Karlstein. Aus dieser Zeit stammt ein Bild in der kaiser-
lichen Galerie in Wien, Maria mit dem Kinde zwischen zwei
Heiligen, auf Goldgrund, ein dreiteiliges Altarwerk, welches aus
dem Schlosse Karlstein stammt (Nr. 314). Das letzte Werk Mutinas
in der Galerie zu Modena ist mit 1385 bezeichnet. Von dem
oben erwähnten Barnaba da. Modena hat das Städelsche Institut
in Frankfurt a. M. die Halbfigur einer Madonna mit dem Kinde
auf Goldgrund (Nr. l). Die venezianische Schule des 14. Jahr-
hunderts ist im Museum zu Braunschweig durch zwei Bilder
vertreten. Der heilige Gregorius und noch ein anderer Heiliger,
und die Heiligen Nikolaus von Bari und Bartholomäus (Nr. 4 u. 5).
Die venezianische Malerei des 14. Jahrhunderts stand noch
wesentlich unter byzantinischem Einüusse. Die Galerie in
Schwerin besitzt zwei diese Richtung bezeichnende Bilder: eine
Ausgiessung des heiligen Geistes (Nr. 1056), bei der die mitten
unter den Aposteln thronende Madonna einen reichen Brokat-
mantel trägt; alle Gestalten sind mit reliefartig aufgetragenen ver-
goldeten Heiligenseheinen versehen; von der in der Mitte über der
Gruppe schwebenden Taube des Heiligen Geistes gehen vergoldete
Strahlen bis zu jedem Nimbus; dann den Tod der Maria (Nr. 1057),
diese, wieder in einem reichen Brokatmantel, liegt auf dem Sterbe-
bett, oben Gottvater in einer Mandorla, ein Schlauch, dessen