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Italien.
Galerie in Wien die Ansicht der Piazetta zu Venedig (Nr. 98),
-und die Ansicht von Platz und Kirche S. Giovanni e Paolo zu
Venedig (Nr. 149). Im herzoglichen Museum zu Gotha von
Francesco Fontebasso, geboren zu Venedig, gestorben 1769, arbei-
tete in Petersburg, das Bildnis eines alten Mannes, mit beiden
Händen auf einen Krückstock gestützt (Nr. 543). Frcmcesco Naya,
geboren zu Venedig 1791, ist in der Sammlung zu Donau-
eschingen durch ein Bild vertreten, Ismelda di Lambertazzi mit
ihrem Geliebten, von ihren Brüdern überrascht (Nr. 184).
Giuseppe Bottani, geboren zu Cremona 1717, gestorben zu Mantua
1784, Schüler des A. Puglieschi und des V. Meuoci in Florenz,
hat eine Madonna, das vor ihr liegende schlafende Ohristuskind
betrachtend, gemalt, welche sich in der Harrachschen Galerie zu
Wien (Nr. 145) befindet. Giovanni Bettina Oignaroli (1706 bis
1770), Schüler des Santo Prunati, war einer der besten späteren
Manieristen der Veronesischen Schule. Von ihm hat die kaiserliche
Galerie in Wien die Jungfrau mit dem Kinde und der heiligen
Ottilie, die Jungfrau sitzt auf einer Wolke, links steht Petrus
Martyr, und vorn kniet die heilige Ottilie (Nr. 155); von demselben
im Ferdinandeum zu Innsbruck: die Madonna mit dem Kinde,
das Brustbild eines mit Rosen bekränzten Mädchens, und das
Brustbild eines weissbärtigen Alten (Nr. 569-571). Aus der
Mailändischen Schule des 18. Jahrhunderts sind noch einige Künstler
zu bemerken. Von Alexandra Magnasco, genannt Lisscmdrino
(1681-1747), Schüler des Filippo Abbiati zu Mailand, dessen
pastose Breite er auf die Spitze trieb, im Museum zu Dresden:
Nonnen im Chor; Kapuziner im Refektorium von jüngeren Mönchen
bedient; der heilige Antonius, der Einsiedler, in grosser Landschaft,
neben ihm ein Satyr; und der heilige Hieronymus in der Einsam-
keit, links das erregte Meer mit einem Segelschiffe (Nr. 649 bis
652). Ebendort von Angele Maria Czivelli, gestorben zu Mailand
1760, wahrscheinlich Schüler des Magnasco, zwei Darstellungen
römischer Ruinen mit moderner Figurenstaffage (Nr. 653 und 654).
Im Museum zu Kassel von Giuseppe Petrim, geboren 1757, Schüler
des G. Boni, ein Diogenes in lebensgrosser Halbiigur, er lehnt sich
an sein Fass und hält in der Rechten die Laterne (Nr. 562).
Andrea Appiani ist 1754 zu Mailand geboren und 1818 ebendort
gestorben; von ihm im Ferdinandeum zu Innsbruck ein Rund-
bild, Apollo und die Musen (Nr. 583); in der kaiserlichen Galerie
zu Wien Boas und Ruth (Nr. 41, moderne Meister). Von lrlran-
cesco Fidanza (1718-1819) zu Mailand, Schüler seines Vaters
Filippo und des Claude Joseph Vernet, hat die Harrachsche Galerie
zu Wien eine Gebirgslandschaft mit einer befestigten Stadt, und
eine Felsenlandschaft mit einem Wasserfall (Nr. 123 und 124).