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Italien.
des Diamantini und des Ballestra, war eine begabte Porträtmnlerin.
Eine grosse Anzahl ihrer Pastelle, von Frische und Leichtigkeit
zeugend, befindet sich in der Galerie zu Dresden; es sind daselbst
157 Bilder von ihr aufbewahrt (Nr. 2-158), meist Porträts ge-
krönter Häupter, vornehmer und gelehrter Zeitgenossen. In der
kaiserlichen Galerie zu Wien ein Ölbild von ihr, das Bildnis
Friedrich Augusts 111., nachmaligen Kurfürsten von Sachsen(Nr.147);
in der Galerie zu Augsburg das Brustbild eines Knaben (Nr. 426).
Antonio Pellegrini (1675-1741), Schüler des Seb. Ricci, dann des
Mailänders Paolo Pagani, hielt sich inrEngland auf und trat 1712
in den Dienst des Kurfürsten Joh. Wilhelm von der Pfalz. Von
Pellegrini besitzt die Galerie in Augsburg: die Zuführung der
Braut zu dem Bräutigam in allegorischer Darstellung, vermutlich
mit Bezug auf die Vermählung des Kurfürsten Johann Wilhelm
gemalt (Nr. 239); Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz nimmt
Besitz von seinem Lande, wieder eine allegorische Darstellung
(Nr. 297); die Erziehung des Kurfürsten in derselben Art geschildert
(Nr. 341); der Kurfürst zu Pferde, wirft Geld unter das Volk
(Nr. 349), und eine allegorische Darstellung in Bezug auf die Ver-
mählung des Kurfürsten (Nr. 364); im Schlosse zu Aschaffenburg,
in seiner Art, ein Ecce homo in halber Figur (Nr. 184). Von Giovannt
Battista Piazetta (1682-7754), Schüler des Molinari und selbst-
ständig weiterentwickelt, besitzt das Museum in Dresden: das
Opfer Abrahams als Kniestück; David mit dem Haupte Goliaths,
daneben ein Krieger, und ein junger Fahnenträger (Nr. 569-571);
von ihm im Museum zu Kassel die Madonna und der Schutzengel:
die Madonna auf Wolken thronend mit Engeln, unten der Schutz-
engel mit einem Kinde und ein Abgrund, aus welchem ein Ver-
zweifelter emporzuklimmen sucht (Nr. 495); im Museum zu Darm-
stadt: ein junger Mann, den Kopf auf die Hand stützend, ein
alter Mann durch ein Vergrösserungsglas lesend; ein Knabe und
ein Mädchen mit einander von einem Notenblatt lesend, Brustbild;
dieselbe Darstellung als Gegenstück; das Brustbild eines alten
Mannes, und der Kopf eines in die Höhe sehenden jungen Mannes
(Nr. 608-613); im Ferdinandeum zu Innsbruck: das Bildnis
eines Gelehrten; der heilige Joseph als Brustbild; und ebendort
von einem Nachahmer das Brustbild eines Knaben und das eines
Mannes (Nr. 515-519); in der grossherzoglichen Galerie zu Olden-
burg die betende heilige Ursula, als Brustbild (Nr. 99); im Museum
zu Hannover eine Judith vor dem Zelte des Holofernes, wahr-
scheinlich von Piazetta (Nr. 390), und im Museum zu Braun-
schweig die Jagd des Meleager auf den kalydonischen Eber
(Nr. 472). Im Museum zu Dresden von Francesco Migliori
(1684-1734): Bacchus und Ariadne, letztere auf einem Fasse