des
Malerei
Venezianer.
18. Jahrhunderts:
203
Gegenstück ein Treffen von Reiterei und Fussvolk (Nr. 602 und 603);
im Museum zu Stuttgart eine felsige Landschaft, in welcher
eine Gesellschaft zu Pferde zur Jagd zieht (Nr. 181). Die
Venezianische Schule der 18. Jahrhunderts bringt noch immer
zahlreiche Meister hervor, darunter einige von bedeutendem Ruf,
wie namentlich Ginv. Battista Tiepolo, der durch seine Decken-
malereien in ganz Europa bekannt geworden ist. Carlo Brisighella,
genannt Eismann, geboren zu Venedig 1679, gestorben wahr-
scheinlich zu Verona, malte meist Schlachtbilder in der Art des
Bourguignon. Das Museum in Dresden hat von ihm drei Bilder,
welche Reitergefechte darstellen (Nr. 564-566), und "Nach der
Schlacht", ein Offizier an der Spitze einer kleinen Reiterschar
hält auf dem leichenbesäeten Schlachtfelde (Nr. 567). Ebendort
von unbestimmten Venezianern aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts:
eine Ansicht Venedigs vom Meere aus gesehen, und Lot und seine
Töchter (Nr. 640 und 641). Gasparo Diziani 1767), Schüler Seb.
Riccis, arbeitete als Theaterdekorationmaler in Rom, Dresden und
Venedig; im Museum zu Dresden von ihm eine Karikatur "Im
Atelier", ein baurisch gekleideter Maler malt einen dickbauchigen
Herrn (Nr. 568). lllicheleßocco, genannt Parmeggianino der Jüngere,
geboren 1671 zu Parma, lebte noch 1751 in Venedig; er ist im
Museum zu Kassel durch eine Bathseba im Bade, im Hinter-
grunde auf einem Balkon König David, vertreten (Nr. 523), und
in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim durch einen aus
nackten menschlichen Figuren zusammengesetzten männlichen Pro-
filkopf (Nr. 91). Von Giacomo Amigoni (1675-1752), gestorben in
Madrid, Hauptvertreter der dekorativen Rokokomalerei, hat das
Museum zu Stuttgart: eine badende Bathseba; eine Judith, welche
ihrer Dienerin das Haupt des Holofernes übergiebt; und das Selbst-
bildnis des Künstlers (Nr. 604, 605 u. 605a); im Museum zu Leipzig
von ihm eine Madonna in Halbügur mit dem Christuskinde (Nr. 1);
im Museum zu Hannover der Raub der Proserpina (Nr. 5); in
der Galerie zu Augsburg: ein Ecce homo, Christus im Purpur-
mantel, dornengekrönt, steht neben Pilatus (Nr. 323); Maria mit
dem Jesuskinde, in halber Figur (Nr. 362), und das Brustbild des
Abts M agnus Pochinger zu Benediktbeuern (Nr. 702); im Museum
zu Braunschweig Jupiter und Semele, und als Gegenstück Mars,
Venus und Vulcan (Nr. 470 und 471). Im Museum zu Darm-
stadt ein Schäfer mit seiner Herde (Nr. 620) "mit G. de Leone
1734" bezeichnet, vermutlich von einem jüngeren Gabriel van der
Leeuw herrührend. Aus der spätvenezianisohen Schule stammt ein
Mädchenkopf in der Kunsthalle zu Karlsruhe (Nr. 424), und eine
Himmelfahrt Mariä im Ferdinandeum zu Innsbruck (Nr. 530).
Rosalba Oaweiera (1675-1757), eine Schülerin des Giov. Ant. Lazzari,