Genuesische
Schule,
17. Jahrhundert.
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mit Ziegenfell bekleidete Hände vor sich hält, daneben die Mutter
(Nr. 365); im Museum zu Stuttgart Lot und seine Töchter
(Nr. 61); das Brustbild eines Mannes (Nr. 106); und der heilige
Johannes, erklärend, nicht der Messias zu sein (Nr. 20); ebendort
ein junger Weidmann mit seinem Hunde (Nr. 160); im Museum
zu Braunschweig die Enthauptung Johannes des Täufers (Nr. 504).
Von Giov. Battista Borzone (1590-1656) in Genua hat die Harrach-
sehe Galerie in Wien ein Doppelbild, vermutlich eine Kirchen-
fahne, auf der einen Seite eine Madonna mit dem vor ihr auf
Wolken stehenden Jesuskinde, auf der Rückseite von einem anderen
unbekannten Meister Johannes der Täufer (Nr. 154). Giovanni
Benedetto Oastiglione, genannt il Grecketto (1616-1670), ist ein
freier Cortonist, der zuweilen van Dyck nachzuahmen suchte, be-
sonders aber als Tiermaler Erfolge erzielte. Zwei Bilder von ihm,
Gegenstücke, beünden sich im Museum zu Dresden: Vor der
Arche Noahs (Nr. 659), die Tiere ziehen paarweise der Arche zu,
voraus ein Mann mit einem Gefass auf der Schulter und Noah,
vor der Arche stehend; und Jakobs Heimzug (Nr. 660), wieder mit
vielen Tieren im Zuge der Karawane; ebendort, aus seiner Schule,
Hirten und Herden, im Hintergrunde eine Berglandschaft (Nr. 661).
Die kaiserliche Galerie in Wien hat von Castiglione ebenfalls
einen Noah mit den Tieren vor der Arche; und Noah und seine
Familie, den Einzug der Tiere in die Arche überwaehend (Nr. 148
und 149); in der Pinakothek zu München von ihm zwei Genre-
bilder, ein junger Mohr, von einem Windhunde begleitet, führt ein
Dromedar; und Haustiere, um allerlei Gerätschaften gruppiert, in
der Landschaft (Nr. 1250 und 1251); in der grossherzoglichen
Galerie zu Oldenburg David, von dem Propheten Samuel zum
Könige berufen (Nr. 38); im herzoglichen Museum zu Gotha zwei
Stillleben mit toten Vögeln (Nr. 541 und 542); in der Czerninschen
Galerie zu Wien ein Engel. den Hirten die Geburt Christi ver-
kiindend (Nr. 32); in der Galerie zu Augburg die Karawane
Abrahams und Lots bei römischen Ruinen Halt machend, dem Zuge
voran geht ein Engel (Nr. 294); im Museum zu Stuttgart ruhende
Jäger in einer Landschaft (Nr. 167); im Museum zu Braun-
schweig die Verkündigung an die Hirten (Nr. 505); im Schlosse
zu Aschaffenburg, nach Gastiglione, Hirten treiben ihr Vieh
durch ein Wasser (Nr. 331). Von Flrancesco Oastiglione, 1716 in
Genua gestorben, Sohn und Schüler des Benedetto, befindet sich
ein Bild, Jagdhunde mit ihren Wärtern, im Hintergrunde der
Herzog von Mantua mit Gefolge, in der Galerie zu Dresden
(Nr. 662). Valerio Oastelli (1625-1659), Schüler des Dom. Fiasella,
ist ein Nachahmer Gortonas, aber wärmer in der Farbe als die
Oastigliones. Von ihm angeblich hat das Museum zu Kassel eine
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