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Italien.
der Galerie zu Augsburg die Vermählung der heiligen Katharina,
dabei zwei Engel (Nr. 280); und mutmasslich von ihm die heilige
Familie mit dem kleinen Johannes (Nr. 250). Das Museum in
Stuttgart hat von Giul. Ces. Procaccini die Befreiung des Petrus
aus dem Gefängnis durch einen Engel (Nr. 188). und den englischen
Gruss (Nr. 252); im Museum zu Berlin der Traum Josephs, dieser
durch den Engel zur Flucht nach Agypten angetrieben, im Hinter-
gruude Maria mit dem Kinde (Nr. 355); im Museum zu Köln, in
der Art des Meisters, eine heilige Familie mit dem kleinen Jo-
hannes (Nr. 842). Von Uanzillo Procaccivzi (1550-1627), Bruder
des Giulio Cesare, Schüler seines Vaters, von geringerer Bedeutung
als der ältere Bruder, hat die Galerie in Dresden den heiligen
Rochus, Pestkranke heilend, der Heilige, über dem ein Engel
schwebt, steht vom Volke umringt, vor einem Palaste (Nr. 645);
in der Pinakothek zu München von ihm eine Madonna, unter
einem Apfelbaum sitzend, mit dem Kinde, Joseph, Elisabeth und
Johannes (Nr. 1211); im Museum zu Leipzig die Verkündigung
der Maria, in Halbiigur, oben die Taube, rechts der Engel mit
einem Lilienzweig (Nr. 178); im Museum zu Hannover, nach
Camillo benannt, Johannes reicht der Maria das Abendmahl (Nr. 403);
in der Galerie zu Augsburg die heilige Familie (Nr. 237); im
Museum zu Stuttgart der tote Heiland in der Grabeshöhle, um-
geben von ltlaria, den heiligen Frauen, Johannes, Nikodemus und
Joseph von Arimathia (Nr. 263). Giouanni Battista Crespi, genannt
(Jerano (1577-1633), gehört zur Schule der Procaccini. Er war
glänzend in der Färbung, aber Hüchtig und unsicher in der Zeich-
nung. In der kaiserlichen Galerie zu Wien von ihm Christus den
Aposteln Petrus und Paulus erscheinend, der Heiland thront in
einer Glorie, den heiligen Geist über dem Haupte, und reicht dem
zu seiner Rechten knieenden Petrus die Schlüssel, auf der anderen
Seite kniet Paulus, im Hintergründe sieht man zwei Männer
nebeneinander herlaufen (Nr. 174); im Museum zu Berlin das
Gelübde der Franziskaner, zahlreiche Ordensbrüder, unter denen
ein Bischof und die heilige Clara sich befinden, wenden sich in
Verzückung nach oben, wo eine Hand aus den Wolken auf ein
Spruchband deutet (Nr. 352). Drmiele Orespi (1590-1630) war ein
Schüler des Giov. Batt. Crespi und des Giul. Ces. Procaccini und
erreichte eine grosse Virtuosität in der Schnellmalerei; er ahmte
häufig Tizian und auch "Murillo nach. In der kaiserlichen Galerie
zuiWien von ihm: der Traum des Joseph, er wird von dem Engel
zur Flucht ermahnt, in einem Nebengemach sieht man Maria,
welche bei Kerzenschein das schlafende Christkind betrachtet
(Nr. 173); in der herzoglichen Galerie zu Gotha Maria Magdalena,
als Brustbild auf schwarzem Grunde (Nr. 547). Aus der Mailän-