190
Italien.
der Darstellung. Die Galerie in Dresden besitzt eine Anzahl
seiner besseren Bilder: Landschaft mit dem heiligen Hieronymus;
Landschaft mit der heiligen Magdalena; Landschaft am Flusse vor
der Stadt mit Hirten und Herden; Winterlandschaft mit einem
Dorf; die Mühle im Thal, mit badenden Frauen; die Landstrasse
vor dem Thale, mit Wanderern; Landschaft mit dem Rundtempel,
einem See, dem Hirten und seiner Herde; der Brunnen am Wege,
aus dem ein Reiter seinen Schimmel tränkt; am Bergsee, im
Mittelgrunde ein Fluss, in dem Kinder baden, während am Ufer
zwei Jäger nach Vögeln schiessen; und die Wascherinnen am
Bache in einsamer Berglandschaft (Nr. 554-563). In der kaiser-
lichen Galerie zu Wien von ihm eine Landschaft mit der Taufe
Christi (Nr. 389); im Museum zu Kassel eine Landschaft mit
antiken Gebäuden und Trümmern; und eine zweite Landschaft,
ebenfalls mit antiken Trümmern (Nr. 493 und 494). Von Pietro
Negri (1639-1722), Schüler des Ant. Zanchi, hat die Dresdener
Galerie: Nero an der Leiche der Agrippina, als Kniestück (Nr. 580).
Gregorio llazzarini (1657-1735), Schüler des Fr. Rosa, ist im
Museum zu Kassel durch Herkules und Omphale vertreten
(Nr. 490); in der Harrachschen Galerie zu Wien durch Adam und
Eva im Paradiese, rechts auf einem Baume die Schlange mit dem
Apfel im Munde (Nr. 160). Von Andrea Zannoni (geboren zu
Padua 1669, Todesjahr unbekannt) besitzt das Museum in Kassel
Hiob und sein Weib, in Halbfiguren; und Isaak segnet seinen
Sohn Jakob, hinter dem Knaben Rebekka, ebenfalls in Halbfiguren
(Nr. 491 und 492). Gasparo Lopez dei Fiori (gestorben Venedig 1732)
war ausschliesslich Blumenmaler, indes erscheinen seine Blumen
schwer und dickblättrig. Die vier Blumenstücke von ihm in der
kaiserlichen Galerie zu Wien zeigen dieselbe Hauptanordnung,
stets sind im Vordergrunde einer Landschaft, zwischen antiken
Bautrümmern Vasen angebracht, welche reichlichen Blumenschmuck
tragen (Nr. 267-270). Von Antonio Zanchi (1639-1722) hat die
grossherzogliche Galerie in Oldenburg die Entführung der
Helena und die Einschiffung der Helena (Nr. 100 und 101). In
der Kunstsammlung zu Basel von Niccolo Bambini (1651-1736)
das Urteil des Midas (Nr. 202).
Die Schule von Verona hat im 17. Jahrhundert keine
selbständige Bedeutung und keine hervorragenden Meister. lklarc.
Ami. Basseti von Verona (1588-1630) ist im Schlosse zu Aschaffen-
burg durch einen heiligen Hieronymus vertreten (Nr. 193). Von
Felice Boscaralo, um 1620 in Verona thütig, hat das Museum in
Stuttgart eine Landschaft mit Hirtenstaffage (Nr. 205). Eine
Kreuzigung Christi mit kleinen Figuren im Schlosse zu Aschaffen-
burg (Nr. 178) rührt von Aless. Marchesini (1664-1738) von