Volltext: Malerei (Bd. 4)

188 
Italien. 
von den Bauern zeigen bereits die Köpfe der Frösche; Koronis in 
eine Krähe verwandelt, der alte Neptun der Nymphe nachlaufend, 
oben Pallas Athene, der linke Arm der Koronis ist schon zum 
Flügel geworden, Gegenstück zum vorigen; Ariadne von Bacchus 
entdeckt, ringsum das Gefolge des Gottes; und ein Bacchanal, ein 
Knabentrinkgelage unter einem Baum, davor ein Bacchantinnen- 
konzert, und ein Satyr, der mit einer Bacchantin tanzt (Nr. 536--539). 
Auch die kaiserliche Galerie in Wien hat von Oarpioni ein Bacchus- 
fest, in der Mitte Silcn auf einem Fasse, um ihn herum lagernde 
und tanzende Bacchantinnen und Arnoretten; ausserdem: Liriope 
und Teiresias, die Nymphe bringt ihren Sohn Narcissus zum blinden 
Seher, die Gruppe ist von Zuschauern umgeben; eine Allegorie, 
bekränzte, zum Teil unbekleidete Weiber in einer gartenartigen 
Landschaft mit Musik und Tanz beschäftigt; und eine zweite Alle- 
gorie, ein nackter, halbliegcxider Mann mit Astern bekränzt, ein 
Zepter in der Hand, er hat grosse Flügel und blickt auf eine 
ebenfalls geflügelte Gestalt in den Wolken, eine Menge allego- 
rischer Gestalten umgeben den Mann (Nr. 130-433). Im Museum 
zu Darmstadt von Carpioni ein Bacchanal, Hirten und Nymphen 
der Pfeife eines Satyrs lauschend, umgeben von tanzenden Kindern, 
vorn eine schlafende Bacchantin, und von hinten naht Silen mit 
seinem Gefolge (Nr. 581); im Museum zu Hannover eine Land- 
schaft mit Ruinen, in dieser eine schlafende Nymphe von einem 
Manne belauscht, dabei ein kleiner Satyr und zwei Knaben 
(Nr. 75); in der Galerie zu Augsburg Kleopatra und Antonius 
mit Gefolge (Nr. 214). Von Girolamo Forabosco (gestorben um 
1680) hat die Dresdener Galerie: „Die junge Frau und der 
Tod", Halbfiguren auf dunklem Grunde (Nr. 540); ebendort von 
Giov. Batt. Molinari (1636 bis nach 1682), Schüler des della Vec- 
chia, die Trunkenheit Noahs, der Patriarch wird von seinen Söhnen 
verhöhnt (Nr. 541). Von demselben im Museum zu Kassel: die 
Ehebrecherin vor Christus, in lebensgrossen Kniefiguren, mit den 
Pharisäern, einem Schergen und Zuschauern (Nr. 486). Andrea 
Celestil (1639-1706) suchte das Studium der älteren venezianischen 
Meister mit der weicheren Geschmacksrichtung seiner Zeit zu ver- 
einigen; er ist im Dresdener Museum durch einige Werke ver- 
treten: der Belhlehemitische Kindermord in einem wilden Durch- 
einander von bauenden und stechenden Männern, toten und flüch- 
tenden Frauen und sterbenden Kindern; die Israeliten ihren 
Schmuck zusammentragend, aus dem das goldene Kalb gegossen 
werden soll; und Bacchus und Ceres, nebeneinander sitzend, zu ihren 
Füssen Amoretten, hinten bacchisches Treiben (Nr. 542-544). 
Im Museum zu Kassel von ihm der kranke Königssohn, Antiochus 
Soter I. auf seinem Lager, neben ihm sein Vater, der König
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.