Volltext: Malerei (Bd. 4)

Schule, 
Venezianische 
jahrhundert. 
185 
vermutlich zu Padua, hat das Museum zu Stuttgart eine Marine, 
Schiffe im Meeressturm (Nr. 80). Dome-Mao Fett, geboren angeb- 
lich 1589, gestorben 1624 zu Venedig, verbindet die Römische mit 
der Venezianischen Schule; er bildete sich in der Schule des Cigoli 
zu Rom, zugleich wirkte Rubens stark auf ihn ein; seine Haupt- 
thätigkeit entwickelte Feti in Mantua und folgte in seiner späteren 
Zeit den grossen Venezianern. Die Galerie in Dresden besitzt 
von ihm: David mit. dem Haupte Goliaths in der Linken, die 
Rechte. auf das ungeheure Schwert gestützt; Tobias und der Engel, 
der erstere den Fisch im Netz ans Land ziehend; der verlorene 
Sohn vom Vater in reicher Palasthalle empfangen, zur Seite die 
übrigen Angehörigen; der verlorene Groschen, nach dem die Frau 
mit der Lampe sucht; der böse Knecht, seinen Mit-knecht am 
Fusse der Treppe würgend; die Enthauptung einer Heiligen, auf 
einem Brettergerüst, nebst Wache und Zuschauern, am Himmel ein 
Engelreigen; das wiedergefundene Schaf, vom guten Hirten ge- 
tragen, daneben die Herde; Blinde führen Blinde, der vorderste 
ist bereits in die Grube gestürzt; die Arbeiter im Weinberge, rechts 
der Herr; das Gastmahl der Armen, rechts der Palast des Reichen, 
mit gedeckter Tafel ohne Gäste, der Hausherr bedeutet den 
Dienern, die Armen und Elenden zu laden, die sich links heran- 
drängen; und der barmherzige Samariter, im Begriff, den halb- 
nackten Verwundeten auf sein Lasttier zu laden (Nr. 415-425). 
In der kaiserlichen Galerie zu Wien von Feti: die Flucht nach 
Ägypten, die heilige Jungfrau, das schlafende Kind im Arm, auf 
dem Esel reitend, welchen Joseph führt, auf ihrem Wege liegen 
zwei tote Kinder; die Vermählung der heiligen Katharina, in 
Gegenwart des Petrus Martyr und des heiligen Dominikus; Moses 
vor dem Dornbusch sitzend und die Sandalen ahlegend; der 
Triumph der Galathea, diese auf dem Meere in einem Muschel- 
wagen einherfahrend, von Tritonen, Nymphen und Amorinen be- 
gleitet, im Mittelgrunde auf einem Uferfelsen Polyphem; der tote 
Leander, von drei Nereiden ans Ufer getragen, vom Turm des 
Aphroditetempels stürzt sich Hero ins Meer; ein Marktplatz mit 
einem Juwelier, einer Gernüsehändlerin und vielem Volk; die 
heilige lilargareta, einen Dämon händigend; der schlafende Petrus, 
im Freien sitzend; der Traum des Jakob, in dem er die Engel 
die Himmelsleiter auf- und absteigen sieht; und Artemisia, eine 
goldene Schale erfassend, durch die Bogenöffnung Aussicht auf 
das Mausoleum (Nr. 190-199). Das Museum in Berlin hat von 
Feti den Propheten Elias in der Wüste, von einem Engel geweckt, 
der ihm einen Krug und Brot gebracht hat (Nr. 213); in der 
Pinakothek zu München ein Ecce homo in_ Halbiigur (Nr. 1238); 
von ihm im Ferdinandeum zu Innsbruck eine knieende Frau
	        
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