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Italien.
(Nr. 242 und 243); die ltladonna mit dem Kinde in der Glorie,
Z1 Seiten Johannes Bapt. und die heilige Barbara, vor ihr ein
knieender Bischof, unten die Heiligen Antonius der Eremit, Fran-
ziskus und Ignatius (Nr. 246); eine thronende Frau einem vor ihr
stehenden Krieger Befehle gebend, in der Luft Engel (Nr. 249);
Christus in der Wüste, in der Luit Cherubim und ein Engelknabe;
der heilige Januarius im Gefängnis von den Heiligen Proculus und
Sossius besucht, in der Luft Engel (Nr. 251 und 252), und die
Allegorie der Herrschaft, eine thronende Frauengestalt, in dem ihr
vorgehaltenen Spiegel die Geschichte erblickend, auf den Stufen
des Thrones Flora, die Kinder der Erde beschenkend (Nr. 385).
In der Sammlung zu Lützschena von Solimena: Salomo von seinen
Kebsweibern umgeben, einem Götzen opfernd (Nr. 130). Giuseppe
Becco (1634-1695) ist Stilllebenmaler und von niederländischen
Vorbildern beeinflusst; ein Früchtestück von ihm befindet sich im
Museum zu Hannover (Nr. 420); im Museum zu Schwerin ein
Tierleben im Freien, Schildkröten, Eidechsen, Frösche, Schnecken,
Schmetterlinge u. a. und ein zweites Stück von ähnlichem Inhalt
(Nr. 852 und 853). In der Sammlung zu Donaueschingen von
Helena Recco, Tochter des vorigen, um 1700 thätig, 2 Bilder mit
Seeiischen (Nr. 185 und 186). Von Ni-cola Cafissa, Blumenmaler,
gestorben zu Neapel um 1730, befindet sich ein Blumengehänge,
um eine Vase geschlungen, im llIuseum zu Breslau (Nr. 241).
Gduseppe Tassone (1653-1737) ist durch ein Genrebild, ein Hirten-
knabe bei seinen Schafen am Boden liegend, daneben sein Pferd,
in der Galerie zu Augsburg vertreten (Nr. 282).
Der begabteste, bisweilen phantastische Manierist der Schule
von F errara ist Ippolito Scarsella, genannt Scarsellino ( l 1-1621);
von ihm befindet sich im Museum zu Darmstadt die Flucht nach
Agypten (Nr. 537); in der Kunsthalle zu Karlsruhe die Madonna
das Kind anbetend (Nr. 423); im Museum zu Hannover ein Bild,
vielleicht Joseph und seine Brüder darstellend (Nr. 492); in der
Galerie zu Augsburg, angeblich von ihm, die Geburt Christi,
Maria und Joseph in Verehrung vor dem am Boden liegenden
Kinde knieend, dahinter drei Engel mit Leidenswerkzeugen (Nr. 380).
Von Oamillo Ricci (1580-1668), einem Schüler des Scarsella, be-
ündet sich Adam und Eva unter dem Baume der Erkenntnis im
Museum zu Köln (Nr. 831 a).
Die Venezianische Schule des 17. Jahrhunderts zehrt von
dem durch die grossen Meister des 16. Jahrhunderts aufgehäuften
Schatze, indes linden sich noch immer bedeutende Talente. Alessandro
Twchi, genannt l'Orbett0, geboren 1582 zu Verona, gestorben
1648 zu Rom, ursprünglich Schüler Brusasorcis in Verona, bildete
sich zum Eklektiker aus, bewahrte sich aber das glänzende vene-