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holz festgebunden, wird von zwei Henkersknechten hinaufgezogen,
um geschunden zu werden, umher Zuschauer (Nr. 416), kann nur
als Kopie nach dem Original im Prado zu Madrid gelten. Ein
Diogenes mit der Laterne, Halbfigur auf dunkelgrauem Grunde, in
der Galerie zu Dresden (Nr. 682), ist kein Selbstbildnis Riberas,
entspricht aber sehr dem Bilde, das man sich von dem Künstler
machen möchte; ebendort: die heilige Agnes, knieend in ihrer
Zelle von langem Haar umwallt, oben der Engel, der sie mit einem
weissen Tuche bekleidet, sie trägt die Züge von Riberas junger
Tochter Maria Rosa; die Befreiung Petri aus dem Gefängnisse,
der befreiende Engel erscheint in Wolken; der heilige Franziskus
auf dem Dornenlager, oben ein Engel in der Wolke; die Marter
des heiligen Laurentins, der Heilige vor dem Roste auf die Kniee
sinkend, wird vom Henker gepackt; der Einsiedler Paulus vor dem
Felsenaltar knieend, rechts oben der Rabe mit dem Brot; der
heilige Andreas, vor dem Steintisch stehend, auf dem ein Fisch
liegt (Nr. 683-688). Ebendort befinden sich von Schülern und
Nachahrnern Riberas: Jakob mit Lebens Schafen, vielleicht ein
Moses, der Jethros Schafe hütet; die Marter des heiligen Bartholo-
mäus, als Kniestück, abweichend von der eigenhändigen Dar-
stellung in Berlin; ein männliches Brustbild; ein bekränzter
Gelehrter in Halbfigur, hinter einem Tische sitzend; Schüler und
Lehrer, Halbfiguren vor dorischen Säulen, und ein männliches
Bildnis (Nr. 689-694). Im Museum zu Schwerin von Ribera
der heilige Johannes di Dios, auf seinem Rücken einen Korb mit
einem gebrechliohen Bettler tragend; indes ist die Urheberschaft
Riberas nicht sicher (Nr. 865); ebendort aus seiner Schule: ein
Ghristuskopf mit der Dornenkrone, und die büssende Magdalena,
als Kniestück (Nr. 866 und 867). Die Pinakothek im München
besitzt eine Anzahl charakteristischer Werke des Ribera: die Ein-
zeliiguren der Heiligen Petrus, Bartholomäus, Onuphrius und den
Franziskanermönch mit dem Totenkopf (Nr. 1283-1286), alte
durchfurchte Köpfe, Gestalten mit hervortretenden Sehnen und
Adern, virtuos dargestellt; in ähnlicher Auffassung das alte Höker-
weib mit der Henne (Nr. 1282); das ltlartyrium des heiligen Andreas
ebendort (Nr. 1280) ist ganz brutal naturalistisch dargestellt, der
Märtyrer hängt noch, am linken Handgelenk gebunden, an einem
Kreuzesarm, während ein Henkersknecht den Körper bereits über
die Schulter geworfen hat und wegsehleppen will. Der sterbende
Seneca ebendort (Nr. 1281) scheint nur eine Nachahmung Riberas
von seinem Schüler Luca Giordano zu sein; ausserdem ebendort
von Ribera ein altes Hökerweib mit einer Henne und einem Eier-
korb (Nr. 1282); und ebendort von Nacbahmern: ein Archimedes;
der heilige Bartholomüus, neben ihm der Henker; der Henker mit