Neapolitanische
Jahrhundert.
Schule,
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betende Madonna. (Nr. 188); in der Nostizschen Galerie zu Prag
zwei Amoretten, von einem Blumenkranz umgeben, die Blumen
wahrscheinlich von Carlo di Fiore (Nr. 264). Von Niccolo Berat-
Schüler des Simone Oantarini und des Maratta,
hat die Dresdener Galerie ein Gemälde (Nr. 440), auf der Vor-
derseite die Anbetung der Hirten, auf der Rückseite die Taufe
Christi; in der Galerie zu Augsburg von ihm die heilige Magdalena
das Kruzifix im Arm haltend (Nr. 317). Von dem als Perspektiv-
maler und Baumeister berühmten Jesuitenpater Andreas Pozzo,
geboren zu Trient 1642, gestorben zu Wien 1709, hat die Galerie
in Dresden ein schlafendes Christkind von zwei Engeln bewacht
(Nr. 441). Pasqtucle Rossi, genannt Pasqztalizzo di Rovna, ist in der
Galerie zu Dresden durch die Anbetung der Hirten und die
Predigt Johannes des Täufers vertreten (Nr. 442 und 443). Eben-
dort von Giusclßpe Olziari (1654-1727), einem Schüler Marattas,
die Anbetung der Könige (Nr. 444). Gasparo Wtnritelli, geboren
zu Utrecht 1647, gestorben zu Rom 1736, bildete sich bei Matthias
Withoos als Architekturmaler aus und wendete sich später der
Landschaftsmalerei zu. Eine Ansicht der Peterskirche von ihm mit
den Kolonnaden des Bernini und dem Obelisken besitzt die kaiser-
liche Galerie in YVien; im Museum zu Hannover von ihm eine
Landschaft mit Johannes dem Täufer als Staffage (Nr. 565).
Ginvanni Battista Gaulli, genannt il Baciccio (1639-1707), Schüler
des Bernini, ist in der Kunsthalle zu Karlsruhe durch das Bildnis
des Kardinals Paluzio de Alfieri, später Papst Clemens X., ver-
treten (Nr. 465), in der Gzernischen Galerie in Wien durch die
heilige Familie in der Landschaft, von Engeln umgeben (Nr. 87).
Als Blumenmaler trat Mario Nuzzi, genannt Marie de? Fiori (ge-
storben 1673) auf; angeblich von ihm hat das Museum in Darm-
stadt zwei Blumenstücke (Nr. 575 und 576); in der Harrachschen
Galerie in Wien von ihm ein Kranz aus Gartenblumen das Bild
der heiligen Theresia umrahmend (Nr. 126).
Die volle geistige Nachfolge des Oaravaggio tritt erst bei den
Meistern der Neapolitanischen Schule hervor. Pietro Novclli,
genannt il Monrealcsc (1603-1677), in Palermo thätig, folgt dem
Garavaggio; von ihm eine heilige Familie mit dem kleinen Johannes
in der grossherzoglichen Galerie zu Oldenburg (Nr. 60). Von
Giov. Battista Camcciolo (1550-1641), Schüler des F. lmperato,
dann des Garavaggio, besitzt die Harrachsche Galerie in YVien die
Himmelfahrt der Maria in einer Landschaft mit der Fernsicht auf
das Meer, im Vordergrunde die Apostel um den Sarkophag ver-
sammelt (Nr. 173). Fabricio di Santa Fade (1560-1634) in Neapel
hatte sich nach den grossen Venezianern gebildet und gehört noch
zu den Manieristen. Von ihm hat die Harrachsche Galerie eine