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Italien.
Drachen einschläfernd (Nr. 401); und Jason erlegt den Drachen
(Nr. 404). Bartolommeo Manfredi, geboren bei Mantua 1580, ge-
storben zu Rom 1617, ein Schüler des Caravaggio, malte gern
YVirtshausszenen in der Art seines Meisters. In der kaiserlichen
Galerie in Wien von ihm die Verleugnung Christi durch Petrus
im Vorhofe des Kaiphas, die Magd weist mit der Hand auf Petrus,
im Vordergrunde Krieger, rechts an einem Tische Kriegskneclite
bei Wein und Kartenspiel; und die Wahrsagerin einem Mädchen
wahrsagend, Männer und Weiber sitzen beim Kartenspiel, hinter
der Wahrsagerin noch eine zweite Zigeunerin (Nr. 278 und 279).
Eine Dornenkrönung von Manfredi in der Pinakothek zu Mün-
chen (Nr. 1237) ist nur durch geringere Zeichnung von den Ar-
beiten des Caravaggio zu unterscheiden. Von Manfredi im Museum
zu Darmstadt eine musizierende Gesellschaft von vier Männern
und einer Frau um einen Tisch herumsitzend (Nr. 648); in der
Kunsthalle zu Karlsruhe die Hochzeit zu Kana, zur Rechten
Christus neben seiner Mutter sitzend, vor ihm ein Diener und der
Kellermeister mit den Krügen, dahinter Petrus und ein anderer
Apostel, zur Linken Braut und Bräutigam (Nr. 459); in der herzog-
lichen Galerie zu Gotha Soldaten beim Würfelspiel mit Zuschauern
(Nr. 570); in der Galerie zu Augsburg eine alte Kopie nach
Manfredi ein Mann und eine junge Frau, Musik machend (Nr. 259);
und ebendort von ihm selbst drei musizierende junge Männer
(Nr. 289); im Museum zu Braunschweig: die Verleugnung Petri,
vermutlich eine iViederholung (Nr. 495); in der Harrachschen
Galerie zu Wien: König Saul, krank vor seinem Zelte sitzend, vor
ihm David die Mandoline spielend (Nr. 229); Petrus wird von der
Thürhüterin des Hohenpriesters erkannt, im Vordergrund vier
kartenspielende Krieger (Nr. 231); und die Königin von Saba,
von ihren Frauen umgeben, vor dem thronenden Salomo (Nr. 248);
in der Sammlung zu Lützschena eine musizierende Gesellschaft.
dem Manfredi oder dem Valentin zugeschrieben (Nr. 175); im
Schlosse zu Aschaffenburg eine Königin, von einem Inquisitor
verhört, von Manfredi (Nr. 189). Von einem römischen Architektur-
maler nach 1644 hat das Museum zu Schwerin das Innere der
Kapelle Cornaro in Sta. Maria della Vittoria in Rom (Nr. 881).
Viviano Oodagoral, gegen 1650 in Rom und Neapel thätig, ist ein
Hauptmeister der italienischen Architekturmalerei; von ihm ein
Gemälde mit einem gewaltigen Palastbau, einem Tempel und Figuren-
staffage im Vurdergrunde in der Galerie zu Dresden (Nr. 433).
Ebendort von Giacinto Brandt (1623-1691), Schüler des Lanfranco,
Moses als Halbiigur, gen Himmel blickend und die Gesetzestafeln
haltend, und Dädalus dem Ikarus die Flügel ansetzend (Nr. 434
und 435); von demselben Meister in der kaiserlichen Galerie zu