Volltext: Malerei (Bd. 4)

Römische 
Schule, 
17. Jahrhundert. 
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Lacher mit strohumwickelter Weinflasche, überlebensgrosses Brust- 
bild (Nr. 449); im Ferdinandeum zu Innsbruck das Abendmahl 
in Emmaus (Nr.565); in der grossherzoglichen Galerie zu Mann- 
heim eine Bauernfamilie an einem gedeckten Tische, an welchen 
ein Satyr herantritt (Nr. 92); in der Czerninschen Galerie in Wien 
Ikarus und Dädalus (Nr. 141); in der Galerie zu Augsburg der 
heilige Sebastian, dem von der WVitwe Lucia der Pfeil aus der 
Seitenwunde gezogen wird (Nr. 261); „Der Zinsgroschen" im 
Stuttgarter Museum (Nr. 81) wird dem Caravaggio oder dem 
Pietro della Vecchia zugeschrieben; die würfelspielenden Soldaten 
ebendort (Nr. 68) sind vielleicht eine Wiederholung des Caravaggio. 
Im Museum zu Braunschweig ein Selbstbildnis des Meisters 
(Nr. 497); der Lautenspieler in der Schönbornschen Galerie zu 
Wien (Nr. 12) ist wohl eine Wiederholung; in der Harrachschen 
Galerie in Wien eine Lukretia, im Begriii, sich mit dem Dolch zu 
töten (Nr. 259); und in der Art des Meisters eine Diana, un- 
bekleidet in einer Landschaft sitzend, in der Linken den Jagdspeer 
haltend (Nr. 288); im Schlosse zu Aschaffenburg das Brustbild 
Christi (Nr. 66); und in der Nostizschen Galerie zu Prag das 
Brustbild eines jungen Mannes in dunkler Kleidung (Nr. 167). 
M. Valentin (er hiess nicht Moyse), geboren zu Coulommiers 
in Frankreich, Schüler des Vouet in Paris, ging dann nach Rom 
und starb daselbst 1632; er war dort ein Schüler Garavaggios. 
Von ihm im Museum zu Köln! David mit dem Haupte des G0- 
liath, jener als energischer jugendlicher Hirtenknabe gebildet, zu 
beiden Seiten stehen zwei Krieger in Rüstungen (Nr. 852 a); König 
Pharao auf dem Throne, umgeben von Wahrsagern, Weisen und 
Grossen seines Reichs, vor ihm steht Joseph und deutet seine 
Träume; )Vürfelszene, ein Krieger und ein Mädchen, mehr im 
Mittelgrunde ein Knabe (Nr. 853 und 854); die beiden letzten 
Bilder zeigen mindestens die Art des Valentin; von ihm die heilige 
Cäcilie mit zwei heiligen Frauen und einem Engel in der Ozernin- 
sehen Galerie zu Wien; in seiner Art das Bildnis eines Malers 
auf dunklem Grunde im Museum zu Breslau (Nr. 271). Agnülo 
Caroselli (1573-1651), Schüler des Oaravaggio, blieb immer nur 
ein Nachahmer seines Meisters. Die kaiserliche Galerie in Wien 
hat von ihm einen singenden Mann, auf dunklem Hintergrunde 
(Nr. 127). Filippo Lauri (1623-1694), dessen Vater ein nach 
Rom übergesiedelter Niederländer war, staffierte häufig die Land- 
schaften Claude Gelees und anderer Maler. In der kaiserlichen 
Galerie zu Wien von ihm die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, 
die heilige Familie wird von einer Schar von Engeln begrüsst, 
welche Palmenzweige darbringen und Blumen auf den Rasen 
streuen (Nr. 261); in der Galerie zu Augsburg: Jason, den
	        
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