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Italien.
Abraham vor der Thür seiner Hütte empfangen (Nr. 170); in der
Schönbornschen Galerie zu Wien von ihm: Herkules vertauscht
die Keule mit dem Spinnrade (Ninöl). Die Dresdener Galerie
hat von Berettini: der römische Feldherr vor den Kousuln, Bericht
erstattend; des Äneas Heimkehr von Karthago, von dem sich
herabschwingenden Merkur geboten, wohl nur ein Schulbild (Nr.426
und 427); im Museum zu Darmstadt der Enge], der Hagar den
Quell in der Wüste zeigend (Nr. 571); in der Kunsthalle zu Karls-
ruhe, in der Art des Berettini, das Opfer Noahs: dieser mit seiner
Familie um den Brandopferaltar versammelt, oben Gottvater in den
Wolken, auf den Regenbogen deutend (Nr. 447); in der gross-
herzoglichen Galerie zu Mannheim, dem Meister selbst zu-
geschrieben, Cincinnatus, das Feld bauend, erhält die Nachricht,
dass er zum Diktator Roms ernannt sei (Nr. 95); in der Galerie
zu Oldenburg Christus erscheint der Maria als Gärtner, im
Hintergrund eine Stadt (Nr. 23); im Museum zu Hannover:
Abraham verstösst die Hagar (Nr, 28); im herzoglichen Museum
zu Gotha, nach Berettini, ein überlebensgrosser Greisenkopf, halb
von unten gesehen (Nr. 572); in der Ozerninschen Galerie zu Wien
das Urteil Salomos (Nr. 67); in der Galerie zu Augsburg: Eva
reicht dem auf einer Felsbank sitzenden Adam die Frucht (Nr. 257);
in der Kunsthalle zu Hamburg die heilige Familie, von Engeln
verehrt (Nr. 14); im Museum zu Stuttgart Herkules am Scheide-
wege, die Tugend zeigt ihm den Tempel des Ruhms, das Laster
die verführerischen Künste der Liebe (Nr. 107); und ebendort Jesus
und die Samariterin (Nr. 182); endlich von Berettini in der Hai-rach-
schen Galerie zu Wien: Simson zerreisst seine Bande, neben ihm
Delila und eine Dienerin, rechts die fliehenden Philister (Nr. 272);
und das Opfer Abrahams, durch einen Engel, welcher den XVidder
zeigt, verhindert (Nr. 276). Antonio Tempesta, geboren zu Florenz
1555, gestorben 1630, Schüler des Santi di Tito, dann des Stra-
danus, ist in der Galerie zu Augsburg durch die Enthauptung
des Apostels Paulus vertreten (Nr. 327). Von Andrea Scacciati d. ÄlL,
geboren zu Florenz, gestorben 1704, Stillleben-, Blumen- und
Früchtemaler, besitzt das Museum in Breslau ein Stillleben von
Früchten, auf dunklem Grunde (Nr. 3).
In der Römischen Schule des 17. Jahrhunderts setzen sich
noch eine Zeitlang die Überlieferungen, der Bolognesischen und
Florentinischen, selbst noch der Schule Raffaels fort, bis endlich
mit Michelangelo Amcriglzi da Caravagyio der moderne Naturalis-
mus im engeren Sinne sich Bahn bricht. Giovcznni Giacovno
Scmentli, geboren zu Bologna 1580, gestorben zu Rom, war ein
Schüler des Calvaert, später des Guido Reni. Von Sementi be-
findet sich die Vermählung der heiligen Katharina in der kaiser-